Leserbrief zu SN-Lokal, 7.8.2019, S.4
„Das bauen wir nicht für Pensionisten“
Da ist der Wertekompass von Wohnbaulandesrat Josef Schwaiger (VP), Neos-Landesrätin Andrea Klambauer und den Wohnbaugenossenschaften gehörig verrutscht, wenn Kinderspielplätze und barrierefreies Bauen als „Schnick-Schnack“ (SN, 2.8.2019) bezeichnet werden, auf den man verzichten muss, um geförderte Wohnungen leistbar zu machen. Neueste bundesdeutsche Studien belegen, dass barrierefreies Bauen die Baukosten um lediglich 0,35 bis 1 Prozent verteuert.
Wer braucht es? Alle, weil eine junge Familie mit Kinderwagen oder jemand im Rollstuhl auch seine Freunde besuchen möchte, die im 3. oder 4. Stock wohnen. Ist dies nicht barrierefrei möglich, ist ein Besuch unmöglich.
Abgesehen davon sollte ein Bewohner einer solchen zukünftigen Starterwohnung Freizeitaktivitäten wie Mountainbike fahren hintanstellen. Denn bricht er sich ein Bein, tut er sich in seiner Wohnung schwer … und mit Gipsbein ohne Lift in den 4. Stock ist auch nicht lustig.

Mag. Manfred Fischer
Ostermiething, Rollstuhlfahrer

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Gespart wird dort, wo sich die Betroffenen am wenigsten wehren können! In Bauten, bei denen öffentliches Geld verwendet wird, darf es ganz einfach nicht sein, dass NICHT barrierefrei gebaut wird!
Genau so ist es, der Leserbrief spricht mir aus der Seele! Heutzutage nicht barrierefrei zu bauen ist ein riesen Rückschritt!