Zivile Verteidigung statt militärischer Gewalt

Schriftbild © Agustin Castilla - Ávila

Schriftbild „Peace” © Agustin Castilla – Ávila

Sogenannte Sicherheitspolitiker der Schweiz fordern eine Milliarde Franken zusätzlich für das Militär – zum Kauf von Munition. Doch es stellt sich die Frage: Bringt uns die Schweizer Armee wirklich Sicherheit, oder würde sie uns nicht ins gleiche Elend stürzen wie die Ukraine oder den Gazastreifen?

Heinrich Frei

Von Heinrich Frei, Zürich, Schweiz

Wäre es nicht sinnvoller, unser Land gewaltlos zu verteidigen? Der Krieg in der Ukraine zeigt auf erschütternde Weise, welche furchtbaren Zerstörungen und welches Elend ein Verteidigungskrieg anrichten kann.

In der Ukraine sind bis heute über hunderttausend Soldaten und Zivilisten getötet worden, noch mehr wurden verletzt. Laut der UNO sind momentan rund 3,7 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht, 6,9 Millionen haben Zuflucht im Ausland gefunden. Mehr als 144.000 Quadratkilometer des Landes sind nach Angaben der ukrainischen Regierung durch Minen und Blindgänger verseucht und können nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden – eine Fläche, die 3,5-mal größer ist als die Schweiz (Schweiz: 41.291 km²).

1968, nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in der Tschechoslowakei, wurde vor allem ziviler Widerstand gegen die Besatzer geleistet. 137 Tschechen kamen ums Leben. Die Infrastruktur der Tschechoslowakei blieb jedoch intakt, etwa 200.000 Menschen flohen ins Ausland.

Der Volksaufstand in Ungarn 1956 forderte 2.500 bis 3.000 Opfer. Auch hier wurde das Land nicht zerstört. 200.000 Menschen flohen damals aus Ungarn, etwa die Hälfte kehrte nach einigen Jahren zurück.

Ein bewaffneter Kampf in Ungarn und in der Tschechoslowakei – unterstützt durch westliche Waffenlieferungen und die Ausbildung von Soldaten im Ausland, wie heute in der Ukraine – hätte wohl ebenfalls zu einer Katastrophe geführt.

Dorfzeitung.com

Freunde helfen der Dorfzeitung

Freunde helfen der Dorfzeitung durch ein Abo (=Mitgliedschaft)! Wir sind sehr stolz auf die Community, die uns unterstützt! Auf diese Weise ist es uns möglich, unabhängig zu bleiben.

Es gibt 2 einfache Wege, zum Freund der Dorfzeitung zu werden.

  1. Sie werden für ein Jahr ein außerordentliches Vereinsmitglied (ohne Rechte und Pflichten) des Herausgebervereins (Kulturverein Dorfzeitung KULTUR online) zum Jahrespreis von 54 €. Es ist dazu ihre Post- und E-Mailadresse notwendig, damit wir die Rechnung für den Mitgliedsbeitrag schicken können. Nach Eingang der Zahlung bekommen Sie einen Steady-Gastzugang für 1 Jahr. Verlängerungen sind möglich. Kontaktformular >
  2. Ein weiterer Weg ist ein Direktabo via Steady, wie es im Folgenden beschrieben und angeboten wird.

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Views: 24

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "Zivile Verteidigung statt militärischer Gewalt"

Hinterlasse einen Kommentar