Zoran Ferić: Die Wanderbühne

Zoran Ferić

Zoran Ferić | Foto: Privat/ Folio Verlag

Zoran Ferić: Die Wanderbühne

Autor: Zoran Ferić
Titel: Die Wanderbühne
ISBN: 978-3-8525-6878-2
Erschienen: 14.03.2023
Verlag: Folio Verlag

Klappentext:

Eine ganz persönliche Familiengeschichte, bevölkert von Helden, Drückebergern und Lebenskünstlern in Zeiten von Krieg und Liebe.

Die Urgroßmutter brennt mit einem fahrenden Schauspieler durch. Ein Großvater flieht vor der Oktoberrevolution von St. Petersburg nach Paris, der andere gerät als österreichisch-ungarischer Soldat in russische Gefangenschaft. Die „halbjüdische“ Mutter überlebt dank eines katholischen Gebetbuchs in der Tasche den Zweiten Weltkrieg.

Ferić lässt schillernde Charaktere die Bühne des Weltgeschehens im 20. Jahrhundert betreten, von Russland über Frankreich nach Ägypten und Kroatien. Den Schrecken, das Leid verflicht er mit berührenden Liebesgeschichten und eigenen pubertären Wirrungen. Ironisch und ergreifend, mit markanten Episoden und irrwitzigen Dialogen, ein Ereignis von europäischer Dimension.

Rebecca Schönleitner

Von Rebecca Schönleitner

Der Roman „Die Wanderbühne“ fesselt einerseits, stoßt aber andererseits mit der  Grausamkeit und Lieblosigkeit ab.

In erster Linie geht es um die Geschichte der Vorfahren des Autors Zoran Ferić, die vor Leichen strotzt. In der einen Familie wütet die Schwindsucht, in der anderen Familie die durchaus nicht nachvollziehbare Brutalität untereinander. Es verwundert den Leser ja durchaus, dass der Autor überhaupt Lebenszeit bekommen hat, aber seine Eltern wurden zumindest so alt um ihn großziehen zu können.

Das Buch ist unglaublich gut und fesselnd geschrieben, trotzdem nichts für zart besaitete Leser:innen. Der Umgang der Menschen untereinander, abseits von den ohnehin bereits entsetzlichen Umständen des 1. Und 2. Weltkrieges verursachen beim Lesen ein unangenehmes Gefühl.

Ein großartiges Buch mit bitterem Nachgeschmack.


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