Die von Caroline Richards im Schauspielhaus Salzburg in Szene gesetzten Monologe stammen aus Ingrid Lausunds Buch „Bin nebenan – Monologe für zuhause“. In tragikomischen Episoden lassen die Protagonisten tief in ihr Seelenleben blicken, wenn sie versuchen, ihr Zuhause möglichst gemütlich einzurichten, um der drohenden Einsamkeit zu entkommen.

Von Elisabeth Pichler
Ragna Heiny hat ein großzügiges, einstöckiges Haus mit fünf separaten Zimmern auf die Bühne gestellt. Anfangs scheinen alle sechs Bewohner zufrieden zu sein, denn die Einrichtung ist perfekt, passt sogar zur Tapete.
Bei einem Einkaufsbummel durch IKEA tauchen jedoch erste Probleme auf. Ein selbstbewusster junger Mann (Magnus Pflüger) stellt fest, dass er von den Marktforschern eindeutig als Leander -Typ eingestuft wurde. Wo bleibt da die Individualität? „Warum soll ich mir nicht mein Zielgruppensofa kaufen? Weil es demütigend ist. Weil es meine Individualität verspottet. Weil es mich einsortiert. Weil es aus mir ein Pünktchen macht.“

Ganz andere Probleme hat eine junge Frau (Alexandra Sagurna) mit ihrer türkischen Putzfrau. Sie versucht zwar bei einem Tässchen Tee mit integrativen Ideen zu punkten, doch der Erfolg hält sich in Grenzen.
Eine betuchte Dame (Bernadette Heidegger) zeigt uns stolz ihr…
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