Pilotprojekt in Salzburger
Innenstadt:
"Elektronisch geführte Stadtbesichtigungen".
Testlauf
in der Getreidegasse verlief äußerst zufrieden stellend.
Wie gewöhnlich gut
informierte Kreise aus Schloss Hellbrunn berichten, ist der
Besucherstrom in die Stadt Salzburg touristentechnologisch
fast nicht mehr zu bewältigen. Die gut ausgebildeten
FremdenführerInnen werden in den Stoßzeiten knapp und man
suchte nach qualitativ hochwertigen Ersatzkräften.
Angespornt durch die
Erfolge der boomenden Elektronikindustrie wurden erstmals
elektronische "Mozartguides" erprobt. Zum Einsatz kamen
Miniradios, Kopfhörer und temporäre Identifikations-Chips für
die Probanden. Diese Chips wurden schmerzfrei subkutan
injiziert und konnten nach der Probephase problemlos wieder
entfernt werden. Diese Chips waren notwendig, da dadurch der
Standort mittels GPS genau überprüft werden konnte. Die war
zur Überprüfung und Aufzeichnung der einzelnen
Bewegungsabläufe notwendig. Es musste auch die Sicherheit der
Informationsübertragung überprüft werden. In der Testphase
waren sowohl die Chipimplantation, als auch die Eintritte in
die Museen gratis.
Einzelne Men in Black
kontrollierten den Versuch Vorort und standen bereit, um
eventuelle Pannen sofort zu korrigieren. Das Versuchsgelände
war die touristisch stark genutzte Getreidegasse.
Gestestet wurde am Samstag,
dem 21. Mai 2005 und es war ein voller Erfolg. Eine kleine
private Salzburger Radiostation, man hat gehört, es war die
Radiofabrik, übernahm die Funkfernsteuerung der
Versuchspersonen; es hatten sich zahlreiche Freiwillige
gemeldet.
So nach und nach wurden die
verschiedenen Informationsmöglichkeiten für die
"ferngesteuerten" Touristen getestet. Die Versuchanordnung
reichte vom gezielten Anlaufen der Museen und dem Erklären den
einzelnen Sehenswürdigkeiten bis zum Ausprobieren
verschiedener zusätzlicher Add-On Steuerungstechniken. Die
Touristen sollen in Zukunft ja auch gezielt in Hotels,
Gaststätten, etc. gelenkt werden können, wenn das gebucht
worden war.
Im Test überprüfte man
diese Funktion der eingesetzten Mikrochips durch das
Durchführenlassen ungewöhnlicher Aktionen: Die Probanden
überreichten sich hingebungsvoll Mozartkuglen mit belanglosen
Texten, begannen plötzlich zu tanzen, setzten sich auf den
Boden oder legten sich auf die Straße.
Der Probelauf verlief äußerst
erfolgreich. Es gab praktisch keine Pannen. Nach dem Bekanntwerden der Auswertungen meldeten sich schon zahlreiche
Organisationen, die ihr Interesse an diesem Touristensystem
bekundeten.
Karl Traintinger
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