© Kleines Theater
Eine Gruseltanz-Geschichte
von Gisela Ruby und Thomas Beck
Schreckhupferl
21.
Februar
2009
/ ohnetitel IM KLEINEN THEATER SALZBURG. idee und konzept:
gisela ruby und thomas beck / es spielen: gisela ruby und thomas
beck / regiebegleitung: dorit ehlers / soundcollage: gisela ruby /
bühne und ausstattung: norbert gruber
Mit dem „Schreckhupferl“ zeigt das Theaterkollektiv ohnetitel seine
erste Kindertheaterproduktion. Das Künstlerduo Norbert Gruber und
Gisela Ruby sind seit 2001 für das Konzept und die Gestaltung der
erfolgreichen Weltmilchnacht im Mirabellgarten in Salzburg
verantwortlich.
Auf der Bühne steht ein windschiefes, aber sehr gemütlich wirkendes
Stockbett. Klein Bammel sitzt gelangweilt davor, denn sie weiß, was
ihr bevorsteht: Bald ist es Zeit, ins Bett zu gehen. Sie versucht,
Zeit zu schinden, wünscht sowohl dem Polster als auch der Matratze
eine gute Nacht, zieht immer wieder die Spielzeuguhr auf, bis sie
endlich verkündet: „Klein
Bammel, nimm deinen Mut zusammen, denn jetzt heißt es: Licht aus!“
Doch kaum ist es dunkel, kommen seltsame Geräusche aus allen Ecken.
Zur Belustigung der kleinen Zuschauer beginnt sich im unteren Bett
etwas zu bewegen, erst sieht man nur eine Hand, dann einen Fuß und
schließlich zeigt sich ein freundlich lächelnder junger Mann in
einem sehr edlen Schlafanzug, sogar mit Krawatte.
Klein Bammel ist erst nicht so angetan von ihrem „Bettmitbewohner“,
der frech verkündet, dass er der Herr Untermieter sei und die untere
Etage des Stockbettes demnach ihm zustehe. Doch bald schließen die
beiden Freundschaft und gehen gemeinsam auf eine phantasievolle
Reise. Sie stürzen sich ins Getümmel der lebendigen Schatten – sind
hin und her gerissen zwischen Angst und Neugier, Phantasie und
Wirklichkeit. Am Ende ihrer Reise muss der Herr Untermieter sogar
versprechen, auch nächste Nacht wieder zu erscheinen, erst dann kann
sich Klein Bammel zufrieden in ihren Kopfpolster vergraben und
endlich einschlafen.
Gisela Ruby, als „Klein
Bammel“ und Thomas Beck als „Herr Untermieter“ verstehen es, die
Kinder zu begeistern. Die tänzerischen Elemente erinnern oft an
modernes Tanztheater und sind absolut gelungen. Zu der sehr
abwechslungsreichen Geräuschkulisse (da knarrt das Holz, da rauscht
das Wasser, da schlagen die Trommeln und knurren furchterregend die
wilden Tiere) wird intensiv geturnt und getanzt. Pantomimische
Einlagen regen die Phantasie an und machen so den Text fast
überflüssig. Aber es sind auch absolute Könner am Werk, denn Gisela
Ruby ist diplomierte Tänzerin und Thomas Beck hatte dank seiner
artistischen Ausbildung bereits zahlreiche Engagements als Clown.
Diese Nacht – die zwar nur 45 Minuten dauert – ist voll von
schaurigen Geschichten und abenteuerlichen Mutproben und weckt
sowohl bei Kindern als auch bei den begleitenden Eltern und
Großeltern hoffentlich die Neugier auf mehr Theater.
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