Telos Music
Deutsches Klassik-Label in Salzburg
Jetzt wurde es offiziell: das deutsche Klassik-Label 'Telos Music'
verfügt nun über eine Österreich-Niederlassung in der Salzburger
Altstadt. Leiter des Österreich-Vertriebs ist Thomas Eberl.
Das Label telos music records wurde 1995 von dem Bratschisten
und Komponisten Joachim Krist ins Leben gerufen. Ziel (griechisch =
telos) der Arbeit ist die Veröffentlichung exemplarischer Aufnahmen
bisher kaum oder wenig gehörter Musik. So versteht man, dass selbst
bekanntes Repertoire 'unerhört' klingt und die Presse den Aufnahmen
beispielsweise der Vier Jahreszeiten von Vivaldi, der
Klarinettenquintette von Mozart und Weber oder des Violinkonzerts von
Tschaikowsky einen unter den etablierten Aufnahmen außergewöhnlichen
Stellenwert einräumt. Die Skrjabin-Einspielungen von Igor Shukow sowie
das Schumannsche komplette Etüdenwerk für Klavier mit Lev Vinocour -
beide Boxen wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik
ausgezeichnet - besitzen ebenso Referenzstatus wie die bisher
vorliegenden 4 Paganini-Konzerte mit dem Geiger Ingolf Turban und dem
WDR Rundfunkorchester Köln.
In dieselbe Richtung zielen auch die aufregenden neuen Beethoven- und
Schubertdeutungen des Pianisten Stefan Litwin, der bisher mit 3
komponierten "Programs"-CDs für Furore gesorgt hat. Natürlich widmet
sich Telos mit besonderer Hingabe dem unbekannten Klavier- und
Kammermusikschaffen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wo es nach wie
vor unglaubliche Schätze zu heben gilt: Ludwig Thuille, Carl Frühling,
Felix Draeseke, Wolfgang Korngold, Ernst Krenek, Egon Kornauth, Rudi
Stephan, Heinrich Kaminsky, Leopold Godowsky, Nicolai Medtner, den
Spaniern Federico Mompou und Ricardo Vines und viele mehr.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit gilt der zeitgenössischen Musik:
Luigi Nono, Roman Haubenstock-Ramati, Nikolaus A. Huber, Pierre Boulez,
Jean Barraqué, Erich Itor Kahn und demnächst auch Georg Kröll und Erwin
Koch-Raphael. Daneben gilt die Aufmerksamkeit der Musik einer Zeit, die
gleichsam zwischen die Fronten geraten ist und die sich nach dem 2.
Weltkrieg nicht so behaupten konnte, wie die Musik in der Nachfolge der
2. Wiener Schule. Dazu zählt die Klaviermusik von Jürg Baur, Kammermusik
von Günter Raphael und Heiner Reitz sowie die Kammer- und Orgelmusik des
erst kürzlich verstorbenen, seinerzeit im Schatten stehenden Kölner
Komponisten Joachim Blume. Der größte Teil der Aufnahmen entsteht in
eigenen, nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüsteten telos music
studios. Diese sind in einem historischen Gehöft an den Ausläufern der
Eifel untergebracht, dort, wo auch die Künstler uneingeschränkt arbeiten
und für die Aufnahmen regenerieren können.
Im Bereich des orchestralen Schaffens sind überwiegend die
Rundfunkanstalten mit ihren ausgezeichneten Klangkörpern die Partner:
Radiophilharmonie Hannover, WDR Rundfunkorchester Köln,
Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks, Bamberger Symphoniker
(in Koproduktion mit dem BR).
©
Manfred
Siebinger,
Dorfzeitung,
18. August 2007
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