Autorin: Ulrike Moshammer
Titel: Mordsschnitzel
ISBN: 978-3-7408-2042-8
Verlag: Emons Verlag GmbH
Erschienen: 23.05.2024
Klappentext:
Grandioses Krimivergnügen in den österreichischen Alpen.
Valerie Thaller ist geehrt, als der legendäre »Schnitzelkönig« seinen siebzigsten Geburtstag in ihrem Grand Hotel feiert. Geladen sind Familie und Freunde, doch im Laufe des Abends mischen sich auch unerwünschte Gäste unter die Gesellschaft.
Offenbar sind nicht alle dem Gastronomen wohlgesinnt, denn am nächsten Morgen liegt er tot in seinem Wohnzimmer. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nora versucht Valerie zu rekonstruieren, was in der Nacht geschah. Können sie den Täter entlarven, bevor er ein zweites Mal zuschlägt?
Rezension von Anni Lemberger
In Bad Gastein rumort es gewaltig. Ein Investor aus Graz möchte den Hausberg der Gasteiner in einen Zweitwohnsitz für Reiche umwandeln. Das geplante Chaletdorf mit seinen „einzelnen Wohneinheiten“ ist eine Sensation und wirbt mit allen Annehmlichkeiten, die sich der Geldadel leisten kann und will.
Nur den meisten der Bad Gasteiner Bevölkerung schlägt der Ausverkauf der Heimat schwer aufs Gemüt. Sie bilden eine Abwehrfront gegen diese radikale Form des Tourismus. Allen voran ihr Sprecher und Schnitzelkönig des Ortes Bernhard Lederer, der kurz danach seinen 70. Geburtstag im Grandhotel von Valerie, im Kreise seiner Familie und ausgewählten Freunden, feiert.
Valerie Thaller ist sehr traurig, denn ihr Freund wurde kurz nach seinen großen Auftritten erschlagen aufgefunden. Sie ist schockiert und trauert um einen lieben Freund. Deshalb fühlt sie sich verantwortlich, seinen Tod aufzuklären und den Mörder dingfest zu machen – gegen den Rat ihrer Familien und der ermittelnden Polizeibeamten.
Bei ihren Recherchen stoßen sie aber auf immer mehr Verdächtige – sogar innerhalb der Familie des Getöteten. Als die beiden Freundinnen den Weg des Mörders queren, wird es für sie selbst gefährlich.
Ein spannender, regionaler Kriminalroman aus den Salzburger Bergen!
Valerie Thaller ist Hotelbesitzerin mit Leib und Seele. Sie hat einen guten Sinn für Gerechtigkeit, was ihr beschauliches Dasein regelmäßig durcheinanderbringt. Ihr ist nicht nur der Erhalt ihrer Heimat wichtig, sondern auch ihre Familie und ihre Freunde haben einen hohen Stellenwert in ihrem Weltbild.
Valerie hat als Hotelchefin gelernt, auch bei unfreundlichen Gästen freundlich zu bleiben. Aber innerlich kocht sie natürlich vor Wut. Aber gerade ihre Fähigkeit, sich zu täuschen, sollte ihren Blick auf den wahren Täter trüben.
Die Autorin zeigt uns ein hochbrisantes Thema: In immer mehr Bergen werden sogenannte Almen- oder Chaletdörfer gebaut, die als Zweitwohnsitz von Reichen dienen und der ursprünglichen Bedeutung von Almen krass entgegenstehen. Es kann gefährlich sein, sich gegen den Ausverkauf der Heimat und die unnötige Bodenversiegelung zu wehren. Das zeigt dieser Krimi. Denn oft sieht es auf den ersten Blick anders aus, als es letztendlich tatsächlich ist.
Für alle, die das morbide Flair des einst blühenden Kurortes Bad Gastein mit seinem imposanten Wasserfall lieben, ist dieser Krimi genau das Richtige.
Die Autorin erzählt die Handlung auf eine sehr authentische, flüssige und gut nachvollziehbare Art und Weise. Mit ihrer lebendigen Erzählart lässt sie das Rauschen des Wasserfalls im Kopfkino der Leser hörbar werden und baut eine Spannung auf, die bis zur letzten Seite anhält.
Das Cover des Buches hat mich besonders angesprochen, weil es mit dem Titel und der Handlung des Krimis konform geht.
Ich finde auch die Fortsetzung der „Valerie Thaller-Geschichte“ wirklich sehr gelungen. Und die Rezepte am Ende des Krimis runden das gesamte Buch perfekt ab.
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