„Der liebeskranke König“ – ein Schlossmärchen

Der liebeskranke König

Zum 5-Jahre-Jubiläum der Schlossbergspiele Mattsee unterhält Theatermacher Helmut Vitzthum das Publikum mit einem von ihm selbst verfassten Märchen. Über den einfältigen König, der am liebsten mit seinem Teddybären spielt, amüsieren sich Jung und Alt gleichermaßen. Die Premiere fand am 1. August 2014 bei traumhaftem Sommerwetter statt.

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Von Elisabeth Pichler

Vier übermütige junge Mädchen tanzen zu Beginn über die bemoosten Steinstufen des Naturtheaters und singen ein fröhliches Liedchen über den einst mächtigen König, der nun leider so schrecklich dumm sei. König Leopold ist über den plötzlichen Tod seiner geliebten Gattin nicht hinweggekommen und hat sich in kindliche Einfältigkeit geflüchtet. Nun sitzt sein Bruder auf dem Thron und kassiert die Steuern, während der völlig verarmte Ex-König von seinem treuen Diener Johann versorgt wird. Dieser täuscht seinen Herrn mit viel Geschick über die wahren Verhältnisse hinweg.

Die übrige Dienerschaft hat genug von diesem „Affentheater“ und droht ständig mit Kündigung. Die einzige Rettung aus dieser prekären Situation scheint die Heirat des Königs mit einer reichen Frau zu sein. Frau Sonnenschein von der Partnervermittlung „Lebenslänglich“ ist zuversichtlich, denn für einen König sollte es doch nicht schwierig sein, die passende Dame zu finden. Ob die Gräfin Brunhilde von Salzburg und ihr Töchterchen, die zauberhafte Violetta, wirklich so gut betucht sind, wie sie behaupten, scheint zweifelhaft.

Michael Rank überzeugt als einfältiger, bemitleidenswerter König, der so gar nicht verstehen will, wozu er eine Frau brauchen sollte. Kein Wunder, dass die junge Violetta (Julia Maier) keine rechte Begeisterung für diese gute Partie aufbringen kann. Doch Karin Meingast, hinreißend als geldgierige Mutter, Kupplerin und falsche Gräfin, kennt keine Gnade. Bei einem König heißt es: „Augen zu und durch.“ Marius Holzer, der 2012 als Meier Helmbrecht auf der Schlossbergbühne s…

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