Viola Eigenbrodt: Zwei wie Sekt und Selters

Viola Eigenbrodt

Viola Eigenbrodt | Foto: ©Michael Karl

Autorin: Viola Eigenbrodt
Titel: Zwei wie Sekt und Selters – Eine amüsant- charmanante Schwestergeschichte
ISBN-13: 979-8322369479
Verlag: Independently published
Erschienen: 09.04.2024

Klappentext:

Nach dem Tod ihres Vaters erben Chrysantis, genannt Sly und ihre jüngere Schwester Eva das gemeinsame Elternhaus und stellen sich widerwillig zwecks rascher Haushaltsauflösung dort ein.

Die schöne schwarzhaarige Sly verdient als Startexterin extrem gut. Sie lebt als kinderloses Society-Mitglied im schicken Hamburg und gibt ihr Geld für Intimschmuck und Toyboys aus. Ein wohl gehütetes Geheimnis will nicht so recht in dieses Bild passen.

Blondine Eva dagegen wohnt im grünen Freiburg, hat ein ausgeprägtes Helfersyndrom plus Teenagertochter, weswegen sie ständig unter Geldknappheit leidet. Allerdings hat sie da einen ausgefallene Dessous-Idee, die sogar funktioniert. Obwohl sie recht hübsch ist, verhindert ihre Schüchternheit häufig Beziehungen und sie verlegt sich auf virtuelle Begegnungen.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Chrysantis und Eva, zwei Schwestern, wie Tag und Nacht, wie Feuer und Wasser und wie Sekt und Mineralwasser. Das ist es, was die beiden zwar zusammen aufgewachsenen, aber in ihrem Verhalten in verschiedenen Welten lebenden, Schwestern trennt.

Aber nach dem Tod ihres Vater wollen beide dasselbe, aber mit unterschiedlichen Vorstellungen und ungleichen finanziellen Voraussetzungen: Das Elternhaus sanieren und dort einziehen.

Der aktuellen Situation geschuldet, treffen Sly und Eva im Elternhaus zusammen und zwei verschiedene zwei Welten prallen aufeinander, die sich in Ringkämpfen unterschiedlichster Naturen ausdrücken…

Ein gelungener, humorvoller und einfühlsamer Familienroman um zwei Teenager plus, die zurück in ihre Teenagerzeit reisen, um ihren gemeinsamen Weg zu finden.

Beiden Protagonistinnen ist nur eines gemeinsam: Sie entstammen demselben Elternpaar – auch wenn Chrysantis oder Sly, wie sie sich selber nennt, manchmal bezweifelt, ob auch Eva derselben Vater hat?

Beim gemeinsamen Ausräumen des Hauses kommen die Schwestern nicht umhin, verdrängte und reaktivierte Erinnerungen zuzulassen und sich Gedanken zu machen, wie es der anderen wohl tatsächlich mit den gemeinsamen Eltern ergangen ist. Sly überlegt sich deshalb, ob nicht auch ihre Schwester unter den Launen der unglücklichen und jähzornigen Mutter gelitten haben könnte? Und Eva muss sich damit auseinandersetzen, warum aus Sly diese „Männer verschleißende Amoure“ geworden ist.

Aber auch die gemeinsame Erkenntnis, womit der Vater seine, durchaus gute, Rente ganz am Ende seines Lebens durchgebracht hat, macht ein kurzes gemeinsames Innehalten der Schwestern möglich.

Ermöglicht das Schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen eine Annäherung der Beiden oder bringt sie der Krieg um das gemeinsame Erbe noch weiter auseinander? Und welche Rolle spielt der Kampf und das gemeinsame Elternhaus bei der Neo-Wahl ihrer Partner?

Müssen Sekt und Selters auch in Zukunft getrennt getrunken werden oder ergeben die beiden unterschiedlichen Getränke einen guten Mix?

Um das beantworten zu können, muss dieses Buch unbedingt gelesen werden. Denn: Es ist humorvoll, charmant, kurzweilig, gut nachvollziehbar und gut lesbar. Eine Sommerlektüre, wie sie im Buch steht.

Dorfgockel

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