Artikel von Michaela Essler

Gilde – Von der Opfergemeinschaft zum Faschingsverein

Das Wort Gilde entstammt dem hanseatisch-niederdeutschen Sprachraum und bezeichnete ursprünglich vorchristliche Gemeinschaften, die sich zu religiösen Feiern trafen und anschließend einen gemeinsamen Festschmaus abhielten. Aus diesen Ursprüngen entwickelten sich mit der Zeit Schutz- und Hilfsgemeinschaften, Berufsvereinigungen und Vergnügungsorganisationen.


Fastnacht, Fasching und Karneval

Im deutschen Sprachraum stehen uns für die Benennung der Vorfastenzeit drei Wörter zur Verfügung: Fastnacht, Fasching und Karneval. Alle drei Wörter beziehen sich in ihrer ursprünglichen Bedeutung nicht auf das lustige Treiben der Vorfastenzeit, sondern ausschließlich auf den Tag vor Aschermittwoch.


Lichtmess – Feiertag, Zahltag und Lostag

Am 2. Februar werden in den katholischen Kirchen die Kerzen für die Gottesdienste geweiht. Daher erhielt dieser Tag die Bezeichnung Lichtmess. Lichtmess war jedoch nicht nur ein kirchlicher Feiertag.


Zunft – Handwerk und Zugehörigkeit

Das Wort Zunft ist seit dem 9. Jahrhundert im oberdeutschen Raum belegt und bedeutete ursprünglich „Gemeinschaft, Übereinkunft, Vertrag“. Ab dem 13. Jahrhundert wurde Zunft zur Bezeichnung für die Handwerksverbände und verbreitete sich mit dieser Bedeutung über den gesamten deutschen Sprachraum.


Tag – Zeit und Ort der Helligkeit

Das Wort Tag bezeichnete ursprünglich die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Daher verwenden wird das Wort Tag im allgemeinen Sprachgebrauch nicht für den Zeitraum von 24 Stunden, sondern für die Zeit der Helligkeit – im Gegensatz zur Dunkelheit der Nacht.


Bank – Vom Sitzmöbel zum Geldinstitut

Im Allgemeinen bezeichnet das Wort Bank ein längliches Sitzmöbel, auf dem mehrere Personen neben einander sitzen können. Das Wort kann aber auch eine Bezeichnung für Naturerscheinungen, Arbeitsflächen, Tische, Verkaufsstände oder Geldinstitute sein.



Nicht jedes Jahr beginnt am 1. Jänner

Mit dem Wort Jahr bezeichnen wir einen Zeitraum von 365 Tagen. Diese festgelegte Dauer gilt nicht nur für das Kalenderjahr, sondern auch für viele andere Jahre, wie dem Lebensjahr, dem Ehejahr oder dem Lehrjahr.




Sommer und Winter – Die sprachliche Zweiteilung des Jahres

Die Germanen teilten das Jahr ursprünglich in zwei Hälften: in eine warme Jahreshälfte, die sie Sommer nannten, und in eine kalte, nasse Jahreshälfte, die sie Winter nannten. Diese alte Zweiteilung des Jahres hat sich bis heute in unserem Sprachgebrauch erhalten.


Dorf – Vom Haus zur Siedlung

Die ältesten Belege für das Wort Dorf datieren aus dem 8. Jahrhundert. In dieser Zeit bezeichnete Dorf ein Ackerland, einen Bauernhof oder eine kleine ländliche, bäuerliche Siedlung, die über keine Befestigungsmauern verfügte.



Political Correctness

In den späten 1960er Jahren trat der Begriff Political Correctness bzw. political correct im Umfeld der nordamerikanischen Linken erstmals auf. P


Der blaue Dunst

Er ist wieder einmal in aller Munde – der blaue Dunst. Die ewigwährende, endlose Debatte über das Rauchen wurde von der irischen Regierung neu belebt. Rauchverbot an allen öffentlichen Plätzen und an allen Arbeitsplätzen.


Schmutzige Lieder und Schweinskram

Für zartbesaitete  Seelen, die von Rosamunde Pilchers rosaroter Welt träumen, ist dieser Abend nicht geeignet. Ebensowenig für Anhänger der gehobenen und gewählten Ausdrucksform.



Vollmond und Wahlen im globalen Dorf

Es war wieder einmal soweit. Am 06. Februar 2004 war Vollmond. Bekanntlich sind die Tage vor Vollmond oft etwas turbulenter, als andere. Viele leiden unter Schlaflosigkeit, und es treten gehäuft Merkwürdigkeiten auf, die die allgemeine Anspannung noch erhöhen.