Ein Fest für Fritz Löhner-Beda

Alle Fotos: Claudia Karner

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Die Goldenen Zwanziger im Off Theater: Zum 140. Geburtstag ließen am vergangenen Dienstag das Vokalensemble Auftakt und der Schauspieler Alfred Pfeifer den genialsten Textdichter seiner Zeit, Fritz Löhner-Beda, mit der spritzigen Revue „…und pfeifen auf die Sittsamkeit!“ hochleben.

Claudia Karner

Von Claudia Karner
aus dem OFF Theater (27. Juni 2023)

Fritz Löhner-Beda war der Star im Wien der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Er schuf unvergessliche Operettenarien, Wienerlieder und Schlager. „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?“, „Aufgerechnet Bananen“ oder „O Donna Clara“  – noch hundert Jahre später sitzen diese Ohrwürmer unausrottbar in den Gehörgängen der Generation 60 plus. Das muss ihm erst einmal einer nachmachen!

Fritz Löhner-Beda | Foto: Privatarchiv Beer

Fritz Löhner-Beda | Foto: Privatarchiv Beer

Dass die Lieder auch in Zukunft nicht in Vergessenheit geraten, dafür sorgt das Salzburger Vokalensemble Auftakt, vier Damen, vier Herren (jede Stimmlage ist doppelt besetzt), Amateure im besten Sinn des Wortes. Mit ins Boot geholt haben sie den Wiener Schauspieler Alfred Pfeifer, der mit Gedichten eine völlig unbekannte Seite von Fritz Löhner-Beda aufschlägt. Sie zeichnen sich, ebenso wie die Liedtexte, durch sprühenden Witz und Reimkultur in höchster Vollendung aus.

Ob a cappella im Oktett oder solo und im Duett mit Klavierbegleitung: Susanne  Riedl-Vorauer, Lilo Ewy-Zohmann, Marianne Kamerhuber, Margit Kopplinger, Herwig Zott, Edwin Hertlein, Peter Weiser und Hannes Goditsch begeisterten durch Musikalität, Präzision, Rhythmus- und Textsicherheit. Richard Kopplinger, der Mann an den Tasten, bewahrte einen kühlen Kopf und ließ sich nicht einmal von einer leicht beschwipsten Sängerin aus dem Takt bringen.

Als charmante Ergänzung zeigte sich Alfred Pfeifer, der – Nomen est omen  – höchst pfiffig die frivolen Gedichte interpretierte und punktgenau die Pointen setzte. Das Publikum war hingerissen. „Ein pausenloses Vergnügen!“ meinte eine Besucherin. „Das würde ich mich glatt noch einmal anschauen.“
Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung. Das Wiederholungskonzert im Dezember ist in Planung. Darauf ein Gläschen Champagner!


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