„Indien“ – ein kabarettistisches Meisterwerk

Das Theaterstück der bekannten österreichischen Kabarettisten Josef Hader und Alfred Dorfer aus dem Jahre 1991 landete zwei Jahre später als tragikomisches Roadmovie einen Riesenerfolg. In den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters reisen nun Werner Friedl und Stefan Rager im Auftrag des Fremdenverkehrsamtes durch die Provinz, um Wienerschnitzel und Sanitärräume von Landgasthöfen unter die Lupe zu nehmen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

An einem ungemütlichen Wirtshaustisch sitzt Heinz Bösel, verzehrt wortlos sein Schnitzel und trinkt dazu genüsslich ein Bier. Sein Kollege Kurt Fellner besichtigt in der Zwischenzeit die Zimmer und hat so einiges zu beanstanden. Die geforderten Klebestreifen für die Teppiche und das fehlende Saunageländer tangieren den einsilbigen Wirt aber nicht im Geringsten, hat er doch nicht einmal eine Sauna.

Für Herrn Bösel ist das nichts Neues: „Jeder Wirt ein Trottel.“ Wie vertreiben sich nun die zwei ungleichen Männer die endlos langen Abende in den trostlosen Gasthäusern? Bösel möchte Karten spielen, doch der besserwisserische Indien-Fan Fellner nervt seinen denkfaulen Kollegen mit Trivial-Pursuit-Fragen und geigt mit völlig unnötigem Wissen auf.

Als Fellner dahinterkommt, dass ihn seine Freundin betrügt, beginnt auch Bösel äußerst drastisch über seine missglückte Ehe zu erzählen. Ein nächtliches Toiletten-Gespräch bringt die große Wende, Versöhnung und Verbrüderung stehen ins Haus. Die Euphorie hält aber nicht lange an, denn nun kippt die Komödie in eine Tragödie mit einer Portion Galgenhumor.

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