Ingrid J. Poljak: Alt Böse Tot

Ingrid J. Poljak

Ingrid J. Poljak | Foto: © Privat

Ingrid J. Poljak: Alt Böse Tot

Autorin: Ingrid J. Poljak
Titel: Alt Böse Tot – Kriminalroman
ISBN (Paperback): 978-3-347-87664-4
ISBN (e-book): 978-3-347-87668-2
Verlag: tredition GmbH
Erschienen: 20.02.2023

Klappentext:

Dahinwelken im Altersheim? Die ehemalige Krimiautorin Melli will das nicht! Doch dann findet sie im Lainzer Tiergarten eine Leiche und ruft die Polizei. Vorbei ist es mit Dahinwelken, ihre kriminalistischen Instinkte erwachen.

Aber Chefinspektor Angermann ist gar nicht begeistert, dass ihm nun eine 82-jährige Hobby-Detektivin ins Handwerk pfuscht. Und dann passieren auch noch weitere Morde.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Melanie Pospischil, von ihren Freunden liebevoll „Melli“ genannt, lebt im Seniorenheim Abendrot. Melli, die in ihrer aktiven Zeit als Krimiautorin gearbeitet hat, hat nur einen Wunsch: Sie möchte ihr Leben nicht einfach nur so verbringen, sondern es aktiv gestalten. Denn nichts steht ihrem Naturell mehr entgegen, als, so wie die meisten der Mitbewohner von Haus Abendrot zu sein: Die meisten Senioren warten auf das Essen (das laut Melli ohnehin „ein Fraß“ ist), verweilen ein wenig in der Plauderecke, aber hauptsächlich frönen sie dem Nichtstun und warten so dem Tod entgegen.

Melli startet noch einmal neu durch. Diesmal jagt sie als „Miss Marple“ aus Wien Mörder. Natürlich kommt ihr dabei der Zufall zu Hilfe. Denn bei ihrem Besuch im Lainzer Tiergarten stolpert sie im Wildschweingehege über die erste Tote. Und es sollte nicht die Letzte sein. Und schon ist Melli im Schnüffelmodus, sehr zum Leidwesen vom ewig grantelnden Chefinspektor Angermaier.

Ein ganz wunderbarer, spannender Kriminalroman mit einer ganz außergewöhnlichen Protagonistin. Melli ist frech, schlagfertig – und doch wohnt ihr ein guter Kern inne, der nur manchmal sehr tief vergraben ist. Trotz ihrer Wohnadresse führt sie ein selbstbestimmtes Leben und lässt sich weder einengen noch bevormunden. Melli ist noch sehr rüstig, auch wenn sie schon etwas Unterstützung benötigt, um ihren Körper stabil zu halten.

Bei ihrer Suche stößt sie auf etwas Unglaubliches. Einige Senioren aus dem Heim werden leider für kriminelle Machenschaften missbraucht. Melli „beschlagnahmt“ einen Teil der Beute und händigt kleine Mengen davon der Kriminalpolizei aus. Den Rest versteckt sie in ihrem Schreibtisch. Nur ihre allerbeste Freundin Elfi weiß, was sie damit vorhat.

Ein kurzweiliger, gut lesbarer und spannender Wien-Krimi mit einer sehr sympathischen, aktiven und vor allem selbstbestimmten Protagonistin.


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