Das ungarische Sopron gehört mittlerweile zu einer unserer Lieblingsstädte. Mittelalter und Neuzeit – Italien, Österreich und Ungarn treffen hier aufeinander.
Von Rochus Gratzfeld, Salzburg und Sarród
Wir starten mit einem Frühstück in einem der zahlreichen Cafés, dann streifen wir mit unseren Freunden Orsolya Mácsadi und Máté Nagy durch die sommerliche Stadt. Das junge Paar vereinigt Sachverstand in Sachen Kunst und Kultur auf hohem Niveau.
Immer wieder bleiben unsere Augen an herrlichen Details aus der Vergangenheit hängen. Stehengebliebene Zeit, die Schritt für Schritt sorgfältig in die Gegenwart geführt wird. Je nach verfügbaren finanziellen Mitteln, wobei die EU eine tragende Rolle hat.
Aus der Vergangenheit stammt auch die Alte Synagoge, die wir besuchen. Heute ein Museum. Seit dem 13. Jahrhundert lebten in der Neugasse in Sopron 10 bis 16 jüdische Familien. Anfang des 14. Jahrhunderts entstand eine Synagoge im gotischen Stil. Ein rituelles Bad durfte ebenfalls nicht fehlen. Aus Sopron vertrieben wurden die Juden allerdings bereits im 16. Jahrhundert. Welch eine Leidensgeschichte!
In der Gegenwart treffen wir auf eine Ausstellung zur Erinnerung an die Ereignisse im Jahr 1989. Der Eiserne Vorhang wird damals von Gegenwart zu Vergangenheit. Im Soproni Múzeum besuchen wir eine Ausstellung, die die aktuellen Preisträger der alle zwei Jahre stattfindenden „National Biennial of Medal Art“ zeigt. Zu den Ausgewählten gehört auch unser Freund Máté Nagy, stolz auf ihn nehmen wir einen von ihm handsignierten Katalog entgegen. Mehr zu dieser Kunst mit langer Tradition findet sich hier: http://numismatics.org/the-art-of-the-medal/
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Schöne Fotostaffel aus Sopron, die Lust auf den Besuch dieser Stadt macht. Auch die Ausstellung hört sich sehr interessant an.