Bock – Tier, Untergestell und Fehlschuss
Das Wort Bock bezeichnet nicht nur horntragende männliche Tiere, sondern auch einen Sitz, ein Untergestell, ein Bier, eine Wurst und einen Fehlschuss.
Das Wort Bock bezeichnet nicht nur horntragende männliche Tiere, sondern auch einen Sitz, ein Untergestell, ein Bier, eine Wurst und einen Fehlschuss.
Die Worte Grut und Kofent bezeichneten in vergangener Zeit zwei unterschiedliche Biere. Das mit Kräutern gewürzte Bier wurde Grut genannt. Kofent war die Bezeichnung für Dünnbier, das aus einer zweiten Abkochung der Rückstände des Biermalzes hergestellt wurde.
Das Wort Herbst leitet sich von germanisch *harbista- ab und bezeichnet die dritte Jahreszeit, die Zeit der Ernte und die Weinlese.
Das Wort Kleid bezeichnete ursprünglich Tuch, Stoff und Decke. Die Bedeutung „Kleidungsstück, Kleid“ entwickelte sich erst nach und nach.
Das Wort Hundstage geht auf den lateinischen Ausdruck dies caniculares „Tage des Hundssterns“ zurück und bezeichnet die heißeste Zeit im Sommer.
Die Worte Tisch und Tafel entstammen dem griechischen und dem frühromanischen Sprachraum und hatten ursprünglich die Bedeutung „Scheibe“ und „Platte“.
Manche meinen, es gäbe jedes Jahr nur einen Sommer. Bei einer rein sprachlichen Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild. Jedes Jahr hat viele Sommer.
Das Wort Pfingsten leitet sich ab von griechisch pentēkostē hēméra „fünfzigster Tag“. Am 50. Tag nach Ostern überkam die Apostel und Jünger Jesu der Heilige Geist und sie begannen „in fremden Sprachen zu reden“, wie die Apostelgeschichte berichtet. Dieses Ereignis war der Beginn der christlichen Mission.
Das Wort Hund begegnet uns nicht nur als Bezeichnung für den geliebten Vierbeiner, sondern findet sich in unserem Sprachgebrauch auch in Redewendungen und Wortfügungen.
Die Spuren von Gaius Iulius Caesar finden sich nicht nur in der Weltgeschichte, sondern auch in den Sprachen. Sein Name wurde zu einem Herrschertitel, zu einem Synonym für Despotismus und zu einem sprachlichen Merkmal von Außergewöhnlichem.
Federn werden von Menschen als Schmuck getragen, als Schreibgerät genutzt und zur Füllung von Pölstern und Jacken verwendet. Diese vielseitigen Verwendungen spiegeln sich in unserem Sprachgebrauch wider.
Mit dem Wort Vieh wurden ursprünglich Kleinvieh und Schafe bezeichnet und erst im weiteren Zeitverlauf auch größere Nutztiere. Das Vieh war jedoch nicht nur ein Nutztier, sondern auch ein wichtiges Tausch- und Zahlungsmittel.
Das Wort Kraut war ursprünglich eine allgemeine Bezeichnung für kleinere grüne Blätterpflanzen, die für Mensch und Vieh essbar sind. Im Gegensatz dazu wurden unbrauchbare grüne Blätterpflanzen als Unkraut bezeichnet.
Die Bezeichnung Brille für Augengläser ist seit dem 15. Jahrhundert belegt und leitet sich von dem Material ab, das für die Herstellung der ersten Sehhilfen verwendet wurde – den farblosen Beryllen. Brillen tragen wir jedoch nicht nur im Gesicht, sondern wir sitzen auch darauf. Nämlich dann, wenn es sich um Klobrillen handelt.
Mit dem Wort Geselle wurde ursprünglich jemand bezeichnet, der mit anderen Menschen das gleiche Haus bewohnt. Daraus entwickelte sich die Bedeutung „Freund und Begleiter“, zu der im Mittelalter die Bedeutung „Handwerksbursch“ hinzukam.
Die Jahreszeit zwischen Winter und Sommer benennen wir heute mit dem Wort Frühling. Diese Bezeichnung findet sich erstmals im 15. Jahrhundert. In den Jahrhunderten davor war die übliche Bezeichnung für diese Jahreszeit das Wort Lenz.
Mit dem Wort Sandwich benennen wir einen kleinen Imbiss, der aus zwei Brotscheiben besteht zwischen denen Wurst, Salat, Gemüse oder Käse gelegt sind. Die Bezeichnung geht zurück auf den 4. Earl of Sandwich, der im 18. Jahrhundert diese kleine Mahlzeit kreierte.
Das Wort Gilde entstammt dem hanseatisch-niederdeutschen Sprachraum und bezeichnete ursprünglich vorchristliche Gemeinschaften, die sich zu religiösen Feiern trafen und anschließend einen gemeinsamen Festschmaus abhielten. Aus diesen Ursprüngen entwickelten sich mit der Zeit Schutz- und Hilfsgemeinschaften, Berufsvereinigungen und Vergnügungsorganisationen.
Am 2. Februar werden in den katholischen Kirchen die Kerzen für die Gottesdienste geweiht. Daher erhielt dieser Tag die Bezeichnung Lichtmess. Lichtmess war jedoch nicht nur ein kirchlicher Feiertag.
Das Wort Zunft ist seit dem 9. Jahrhundert im oberdeutschen Raum belegt und bedeutete ursprünglich „Gemeinschaft, Übereinkunft, Vertrag“. Ab dem 13. Jahrhundert wurde Zunft zur Bezeichnung für die Handwerksverbände und verbreitete sich mit dieser Bedeutung über den gesamten deutschen Sprachraum.