„Die Bibel“ – eine göttliche Komödie in der TriBühne in Lehen

TriBühne Lehen

TriBühne Lehen | Foto: Karl Traintinger

Nach dem Erfolg von „Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt“ haben sich Adam Long, Reed Martin und Austin Tichnor der Bibel angenommen und haben „die Heilige Schrift leicht gekürzt“. Drei Schauspieler der TheaterOffensive bringen diese unterhaltsame Kurzversion, die mit ihrem schrägen Humor an die Komikertruppe Monty Python erinnert, singend, spielend und tanzend als flotte Show auf die Bühne.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Gleich zu Beginn darf das Publikum Adam und Eva, fast nackt, wie Gott sie schuf, im Paradies bewundern. Nach dem Sündenfall „gingen die Schauspieler hin und zogen ihre Kleider an und dem Publikum war es wohlgefällig“. Anja Clementi, Alex Linse und Detlef Trippel, nunmehr in weiße Kleidung gehüllt, erklären uns, was sie heute so vorhaben: Sie wollen uns mitnehmen auf eine spirituelle Reise, eine Suche nach Erleuchtung und innerem Frieden. Die drei haben das Buch der Bücher eingehend studiert, da durfte auch Herders – gewaltfreie – illustrierte Kinderbibel nicht fehlen.

Schwindelerregend die Reise durch das Alte Testament. Die Arche Noah, der Turmbau zu Babel, Daniel in der Löwengrube, die Posaunen von Jericho, König Salomon mit seinen weisen Sprüchen, all das wird in kleinen Szenen mit viel Sprachwitz und Seitenhieben auf heutige Probleme nachgestellt. Nach der Pause widmet sich das Trio dem Neuen Testament, da ist das Publikum schon etwas sattelfester. Interessant die Antwort auf die Frage, warum aus einem Gott voll Zorn und Rache nun ein Gott voll Liebe und Vergebung geworden sei. Das habe Ähnlichkeit mit den James Bond-Filmen: Erst war Sean Connery James Bond, dann Roger Moore. Immer derselbe James Bond, doch ein völlig anderer Mensch. Das klingt durchaus plausibel.

Dorfladen

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