Berg – Erhebungen, große Mengen und Hinaufstrebendes

Klettern am Mönchsberg/ Stadt Salzburg

Klettern am Mönchsberg im Bereich der Müllner Schanze in der Stadt Salzburg | Foto: © Karl Traintinger, Dorfbild

Mit dem Wort Berg bezeichnen wir Erhebungen im Gelände, Anhäufungen von Materialien, große Mengen und Hinaufstrebendes.

Michaela Essler

Erhebungen im Gelände

Am Fuße der Berge errichteten die Menschen gerne Siedlungen, da sie die Berge auch als Schutztürme ansahen. Typisches Beispiel dafür ist die Stadt Salzburg in Österreich, deren älteste Teile entlang dem Mönchsberg und dem Nonnberg angesiedelt sind.

Mit dem Wort Berg bezeichnen wir eine Erhebung im Gelände, die höher als ein Hügel ist. Der Berg wurde immer als Gegensatz zum Tal oder zur Ebene gesehen. Da die Landschaft vieler Länder aus Bergen und ebenen Landstrichen besteht, war in vergangener Zeit die Formel Berg und Tal eine Bezeichnung für das gesamte Gebiet eines Landes.

Anhäufungen von Materialien

Belegt ist das Wort Berg seit dem 8. Jahrhundert und geht zurück auf germanisch *berga- „Berg“, das sich von indogermanisch *bherǵh- „Höhe“ ableitet.

So verwenden wir das Wort Berg nicht nur als Bezeichnung für natürliche Gesteinserhebungen im Gelände. Auch höhere Anhäufungen anderer Materialien nennen wir bis heute Berg. Dies kann beispielsweise natürlich vorkommendes Material sein, wie etwa Eis. Dann sprechen wir von einem Eisberg.

Oder es handelt sich um vom Menschen geschaffene Erhebungen oder Ansammlungen. Wer länger keine Wäsche gewaschen hat, der hat zu Hause einen Wäscheberg. Und im Büro liegt bei manchem ein Aktenberg auf dem Schreibtisch. Wenn jemand seine Rechnungen nicht bezahlt, sieht er sich früher oder später vor einem Schuldenberg. Und alle gemeinsam produzieren wir die Müllberge.

Große Mengen

Auch als Umschreibung für eine hohe Anzahl oder eine große Menge dient uns das Wort Berg. So sagen wir: „es lagen ganze Berge von alten Schachteln herum“ oder „es haben sich Berge von schmutzigem Geschirr angesammelt“.

Hinaufstrebendes

Und wir verwenden das Wort Berg auch als Bezeichnung für Höherliegendes oder Hinaufstrebendes. So sagen wir „jemandem stehen die Haare zu Berge“ – eigentlich „jemanden stehen die Haare in die Höhe“, wenn jemand entsetzt ist oder Angst hat.

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