Artikel von Elisabeth Pichler

„Dantons Tod“ – Die Dynamik einer Revolution

Das Schauspielhaus Salzburg startet mit Georg Büchners Drama über die Schrecken der Französischen Revolution in die neue Saison. Der damals erst 21-jährige Autor zeigt auf, wie die Ausbreitung der Gewalt, die revolutionäre Umwälzungen oftmals nach sich ziehen, die angestrebten humanen Ziele verhindert. Die Premiere am 16. September 2016 hinterließ einen starken Eindruck.



„Shakespeare im Park: Queens and Kings“

Während das Publikum im Hof des Meierhofs noch dabei ist, die Picknickkörbe zu leeren und entspannt ein Gläschen Prosecco zu genießen, kauert fast unbemerkt eine dunkle Gestalt regungslos am Brunnen.




Bezahlt wird nicht

Ständig steigende Preise und zunehmende Arbeitslosigkeit haben in einem Supermarkt zum Aufstand geführt. Der Filialleiter wurde von erzürnten Frauen außer Gefecht gesetzt.




„Das Konzert“ eines unverbesserlichen Seitenspringers

Die theaterachse bringt Hermann Bahrs Komödienklassiker aus dem Jahre 1909 als schwungvolles, amüsantes Sommertheater auf die Bühne. Mit nur vier Schauspielern (zwei Damen und zwei Herren) wird die turbulente Wiener Salonkomödie um einen von den Damen umschwärmten Starpianisten, der es einfach nicht lassen kann, von Mathias Schuh mit viel Pfiff in Szene gesetzt.


„Boom Bodies“ – kräfteraubendes Finale der Sommerszene

Doris Uhlich, vor zwei Jahren mit der eindrucksvollen Performance „more than naked“ zu Gast im republic, brachte am 1. und 2. Juli 2016 mit ihrem neuen Stück das Publikum wiederum in Schwingungen. DJ Boris Kopeinig versetzte mit seinen Techno-Samplings nicht nur drei Tänzerinnen und fünf Tänzer in einen Ausnahmezustand.





Sommerszene Salzburg 2016

Von 21. Juni bis 2. Juli 2016 präsentiert das Festival 14 Tanz- und Theaterproduktionen, davon neun österreichische Premieren. Gespielt wird an sieben verschiedenen Schauplätzen, wobei die künstlerische Auseinandersetzung mit Salzburg als Lebensraum im Zentrum steht.



„Ein Kind unserer Zeit“ – das Militär als Rettung?

Ödön von Horváths 1938 posthum erschienener Roman spielt in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts. In der dramatisierten Fassung steht Max Pfnür als junger Mann auf der Bühne und erzählt schonungslos von seinem verpfuschten, ideologisch fehlgeleiteten Leben. Der beklemmende Monolog wurde bei seiner Premiere am 6. 5. 2016 in der ARGEkultur stürmisch gefeiert.
Foto (c) Nadesha Diring




„Wilhelm Tell“ – Der Mythos eines Helden

Friedrich Schiller erzählt in seinem letzten Bühnenwerk vom Freiheitskampf des Schweizer Volkes Anfang des 14. Jahrhunderts. Das Drama stellt die Frage nach dem Recht auf Widerstand und thematisiert den individuellen Freiheitskampf ebenso wie den kollektiven. Regisseurin Agnessa Nefjodov lässt in ihrer Bearbeitung die personifizierte Legende auftreten und neue Fragen stellen.