„Camelot“ – Handbuch für Ritter

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Kunstquartier | Foto: Karl Traintinger

Regisseur Niklaus Helbling hat gemeinsam mit elf Schauspielstudierenden des 3. Jahrgangs des Thomas Bernhard Instituts eine Textfassung der Artus-Sage erarbeitet, in der jeder Schauspieler „genug Futter“ hat. Im Theater im KunstQuartier wird das Publikum mit wilden Kämpfen, rührenden Geschichten, haarsträubenden Abenteuern und Minnesang bestens unterhalten.

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Von Elisabeth Pichler

Eigentlich gehört es ja zu den obersten Pflichten eines Ritters, Jungfrauen zu retten, doch die wilden Orkney-Brüder benutzen ein junges, unschuldiges Mädchen als Köder, um ein Einhorn zu fangen und zu töten. König Artus ist mit der schönen Ginevra verheiratet, doch auch sein bester Freund, der weiße Ritter Lancelot, ist von ihrer Schönheit geblendet.

Es sind wiederum die intriganten Orkney-Brüder, die dem König von diesem schändlichen Verrat berichten. Die Folgen sind für alle Beteiligten fatal. Die schöne Frau Enite hat es mit ihrem Gatten Erec nicht leicht. Nach der Hochzeit genießen die beiden das Eheleben so intensiv, dass Erecs Ruf als Ritter darunter leidet. Als Buße zwingt er seine Frau, mit ihm auf Abenteuer-Fahrt zu ziehen, belegt sie jedoch mit einem Schweigegebot. Bei den vielen Gefahren, die da im Wald lauern, bricht sie ständig ihr Schweigen, um ihren Mann zu warnen, der jedoch keinerlei Dankbarkeit zeigt.

Statt schneller Pferde sorgen Tretroller und Rollschuhe für Tempo auf der Bühne. Radzierkappen und Kochtopfdecken ersetzen die Schilder, American-Football-Schutzkleidung die Ritterrüstungen. Ulf Kirschhofer hat ganze Arbeit geleistet, denn die Herren Ritter liefern sich furchterregende Fechtkämpfe, die stets in einem Massaker enden. Wie in Monty Pythons Filmklassiker „Die Ritter der Kokosnuss“ haben auch die Ritter in „Camelot“ v…

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