Ostern „Sonntag der Auferstehung“

Eine Auferstehungsdarstellung aus Kuchl

Zu Ostern feiern die Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi. In der Alten Kirche wurde Ostern als Einheit von Leidensgedächtnis und Auferstehungsfeier in der Osternacht, der Nacht vor dem Ostersonntag, begangen.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Ab dem 4. Jahrhundert wurde das höchste Fest im Kirchenjahr als Dreitagefeier historisierend entfaltet. Die Gottesdienste erstrecken sich daher seitdem in den meisten Liturgien von der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstagabend über den Karfreitag mit dem Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu und den Karsamstag, den Tag der Grabesruhe des Herrn, bis zum Anbruch der neuen Woche am Ostersonntag (liturgisch Dominica Resurrectionis, „Sonntag der Auferstehung“ [des Herrn]).

Da Leiden, Sterben und Auferstehung Christi laut den Aussagen des Neuen Testamentes in eine Pessachwoche fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen jüdischen Hauptfestes auch das Osterdatum. Es wird über einen Lunisolarkalender bestimmt und fällt in der Westkirche immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, im gregorianischen Kalender also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Danach richten sich auch die Daten der beweglichen Festtage des Osterfestkreises. Mit dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit (Osterzeit), die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert.

Eine Auferstehungsdarstellung aus Kuchl

In der Turmhalle der Pfarrkirche Kuchl gibt es die Grabplatte des Michael Fischer, Nonnberger Verwalter in Vigaun, gestorben 1671, und seiner 1650 verstorbenen Ehefrau Maria.

Fischer, „gewester Nünbergischer Verwalter des Ambts Vigaun“, war auch „Burger und Gastgeb zu Kuchl“. Der Künstler Franz Keimhofer hat sich in der Platte unten in der Mitte mit Steinmetzzeichen und Initialen verewigt.  Der Berchtesgadener Bildhauer hat auch für Adnet, Dürrnberg, Hallein, St. Georgen im Pinzgau, St. Martin bei Lofer und Vigaun gearbeitet.

Im Bild (© Michael Neureiter) der obere Teil mit der Auferstehungsdarstellung und die komplette Platte. Die Inschrift in den Querbalken Mitte und unten: „Hingeht die Zeit, her kompt der Todt, siche / (=siehe) O Mensch, thue recht und firchte got.“

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