Raumplanung in Zürich

Zürich | Foto + Grafik: Heinrich Frei

Zürich | Foto + Grafik: Horst Eisterer

Hochhäuser: wirtschaftlich, ökologisch und für menschengerechtes Wohnen unsinnig

Es ist geplant, in Zürich weitere Hochhäuser zu errichten. Man muss nicht bei den Grünen sein, wenn man gegen den Bau solcher Wolkenkratzer ist, unter anderem gegen das UBS-Hochhaus, das in Zürich-Altstetten gebaut werden soll.

Heinrich Frei

Von Heinrich Frei, Zürich, Schweiz

In Zürich stehen sehr viele Büroräume leer und durch den Zusammenschluss der UBS mit der CS werden sicher noch viel mehr Büros leer stehen, an der Hagenholzstrasse in Oerlikon, beim Albisgülti oben und in der Zürcher City. Der Bau von Hochhäusern ist wirtschaftlich, ökologisch und auch für ein menschengerechtes Wohnen unsinnig. Alte Leute, Familien, Kinder in Türme verstauen, weit weg von Treffpunkten am Boden, von Spielplätzen führt zu einer depressiven Gesellschaft: Das Kind allein zu Hause auf dem Sofa im Wolkenkratzer.

Der Bau eines Hochhauses ist wesentlich teurer als der Bau eines vier- oder fünfstöckigen Gebäudes. Für den Bau eines Hochhauses braucht es viel mehr Bauenergie und damit nicht erneuerbare Energien: Die Statik des Baues, die Erschließungssysteme sind wesentlich aufwendiger, ein Hochhaus stört mit großen Fundamenten die Grundwasserströme, erzeugt wirbelartige Windverhältnisse und wirft Schatten. In der Gemeindeordnung verpflichtete sich die Stadt Zürich zur Reduktion des Energieverbrauchs auf 2000 Watt Dauerleistung pro Einwohner und der Verminderung der Treibhausgasemissionen auf netto null bis 2040.

Das ist mit dem Bau von Hochhäusern und dem Abbruch von gut erhaltenen Wohnsiedlungen niemals zu erreichen.

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