„Internationale Ballettgala“ – ein Fest des Tanzes

Ballettgala

Die „Internationale Ballettgala“ des Landestheaters Salzburg ist für Ballettfreunde immer ein Höhepunkt im Salzburger Theaterjahr und sorgt stets für ein volles Haus. Der Einladung von Ballettdirektor Reginaldo Oliveira und seinem Vorgänger Peter Breuer, dem Initiator dieser Gala, folgten auch heuer wieder Tänzer*innen großer Compagnien und präsentierten einen fulminanten Querschnitt durch die Welt des Balletts, von Klassik bis Modern. Standing Ovations für die 23 Gäste und die anwesenden vier Choreograph*innen am 2. Juli 2024.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Gemeinsam mit Intendant Carl Philip von Maldeghem führen Reginaldo Oliveira und Peter Breuer durch den Abend und versorgen das Publikum mit dem nötigen Hintergrundwissen. Den Anfang macht das hauseigene Ensemble mit einem gespenstisch kraftvollen Ausflug in die Halle des Bergkönigs zu den Klängen der bekannten Peer-Gynt-Suite (Choreographie: Reginaldo Oliveira). Peter Breuer hat seine Salzburger „Carmen“ neu bearbeitet und weckt mit einem Pas de deux Erinnerungen an die ehemalige Primaballerina Cristina Uta, die in dieser Rolle vor zwanzig Jahren begeistern konnte. Diesmal tanzt der junge Salzburger Benjamin Skupien erstmals den Don José mit Claudia Sacchetti als Carmen.

Giorgia Leonardi und Oleksii Potiomkin vom Teatro Massimo di Palermo & Ballett der Ukrainischen Nationaloper begeistern mit „Silvia“, zu den Klängen eines Tangos von Astor Piazzolla (Choreographie: Vincenzo Veneruso). Erstmal sind heuer auch Gäste vom Wiener Staatsballett zu Gast. Claudine Schoch und Marcos Menha setzen in der Choreographie von Adi Hanan Arvo Pärts bekannten „Spiegel im Spiegel“ tänzerisch um. Auch das Finnische Nationalballett gibt heuer sein Salzburg-Debüt.

Kamill Ariston Chudoba brilliert mit einem kraftvollen Solo zu Charles Aznavours „She“ (Choreographie: Kirill Melnikov). Vor der Pause wird es dann richtig klassisch. Das Königlich Schwedische Ballett verzaubert mit dem großartigen „Grand Pas Classique D’Aubert“ in der Choreographie von Victor Gsovsky. Maya Schonbrun und Darrion Sellman verbinden Perfektion mit Leichtigkeit, ein absoluter Augen- und Ohrenschmaus.

Den zweiten Teil des Abends eröffnet das Ballettensemble des Salzburger Landestheaters mit einem Ausschnitt aus der Produktion „How about Jazz?“ (Regie: Andreas Heise) zu Ella Fitzgeralds schmissigem „Cotton Tail“. Dann ist noch einmal Benjamin Skupien vom Europaballett St. Pölten mit einem Solo aus „Dance für Satisfaction“ in der Choreographie von Peter Breuer zu bewundern. Dass Ballett auch sehr witzig sein kann, beweist das Balletto del Teatro alla Scala di Milano mit „BagliORE“, in dem Navrin Turnbull die Tänzerin Linda Giubelli als Geige missbraucht (Choreographie: Andrea Crescenzi).

Ein weiterer Höhepunkt ist das Solo von Shori Yamamoto, der uns in einer Choreographie von Eric Gauthier das Abc des Tanzes absolut hinreißend erklärt bzw. vortanzt. Leider wird Flavio Salamanka heuer die Compagnie des Salzburger Landestheaters verlassen und so verabschiedet er sich gemeinsam mit Iana Salenko vom Staatsballett Berlin mit einem modernen Pas des deux aus „Dornröschen“ in der Choreographie von Reginaldo Oliveira.

Die Internationale Ballettgala ist nicht nur ein fulminantes Fest, sie ist auch als karitative Veranstaltung zugunsten der Aidshilfe Salzburg ausgerichtet. Heuer kommt der Erlös erstmals auch der Einrichtung „Rettet das Kind“ zu Gute. Da der Andrang heuer so groß war, werden nächstes Jahr am 15. Februar 2025 wieder zwei Vorstellungen stattfinden, eine am Nachmittag um 14.30 Uhr und eine am Abend um 20 Uhr. Eine frühzeitige Reservierung wird empfohlen, da die Fangemeinde von Ballett und Tanz in Salzburg sehr groß ist.

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