Rätselhafte Tafel an der Dürrnbergstraße

Wenzel Maschauer 1518 und Jacob Tukner 1524 - Die beiden gut erhaltenen 500 Jahre alten Tafeln in der Wegscheid. (© Michael Neureiter)

Wenzel Maschauer 1518 und Jacob Tukner 1524 - Die beiden gut erhaltenen 500 Jahre alten Tafeln in der Wegscheid. (Fotos: © Michael Neureiter)

Zuerst ist mir unter dem Kreuzigungsrelief die Jahreszahl 1524 aufgefallen, und dann wurde es spannend: Wer ist dieser Jacob Tukner, der vor 500 Jahren für die Wegscheidschlucht an der Dürrnbergstraße diese Tafel gestiftet hat?

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Die Tafel zeigt einen Jüngling zu Füßen des Gekreuzigten. Ich machte mich auf die Suche nach Jacob Tukner, konnte ihn aber nicht finden, nicht in der Literatur, nicht in Urkunden dieser Zeit, nicht bei den Beamten der Pflege.

Dann fiel mir der Stern im Wappen an der Tafel rechts unten auf: Ich hatte erst kürzlich zum sehr ähnlichen Stern an einer Marmortafel am Dechantshof in der Halleiner Augustinergasse recherchiert, die vom Halleiner Pfarrer (ab 1474) Georg Pruefer stammt und die Jahreszahl 1477 aufweist. Gibt es hier eine Verbindung zur Tukner-Tafel, die auf der Spitze des Sterns zusätzlich einen Balken trägt?

Und dann: Es gibt eine Verbindung. In der Wegscheid, auch Starzengraben genannt, gibt es neben der Tukner-Tafel 1524 eine zweite Schrifttafel aus Adneter Marmor: Nach Weihnachten 1518 ließ der Pfleger von Hallein Wenzel Maschauer „disen Rorprun von seinem aygen guet machen“, er finanzierte also einen Röhrbrunnen aus eigenen Mitteln, wohl vor allem für die Wallfahrer?

Links: Michael Neureiter mit der Jacob Tukner…

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