Christian Klinger: Die Liebenden von der Piazza Oberdan

Christian Klinger

Christian Klinger | Foto: Literaturagentur Wildner / Fotograf - Paul Feuersänger

Autor: Christian Klinger
Titel: Die Liebenden von der Piazza Oberdan
ISBN: 978-3-7117-2099-3
Verlag: Picus Verlag
Erschienen: 28. 08. 2020

Klappentext

Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, Pino, schenkt, scheint das Glück perfekt. Im Italien des Faschismus hilft Vittorio Juden und Slowenen dabei, Geldmittel für die Emigration aufzubringen, womit er allerdings die Behörden auf sich aufmerksam macht.

Pino, der unterdessen behütet und geliebt aufgewachsen ist, beginnt ein Architekturstudium, das ihn 1940 vor der Einberufung bewahrt. Mit der jungen Lehrerin Laura verbindet ihn eine große sehnsuchtsvolle Liebe. Mehr oder weniger unabsichtlich gerät er in Kontakt mit Partisanen – was ihn ins Visier der Gestapo bringt …

Eine Familiensaga aus Triest, ein Epochenroman, der von den letzten Tagen des Habsburgerreichs bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs führt, und eine tragische Liebesgeschichte in einer Stadt am Schnittpunkt der Kulturen.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Die Erzählung beginnt in den Schützengräben des ersten Weltkrieges, als Triest noch Teil des Habsburgerreiches war und sich die Großeltern von Pino noch mehr österreichisch als Italienisch zugehörig sahen – und sie endet am 7. April 1945, als Italien noch fest in den Klauen des Faschismus und der deutschen Besatzer war.

Je näher das Kriegsende rückte und damit die Aussichtslosigkeit der Deutschen, den „Endsieg“ zu erringen, umso brutaler agierten sie gegen vermeintliche Verräter.

Guiseppe Robusti, kurz Pino genannt kann es kaum erwarten, seine geliebte Laura seinen Eltern vorzustellen und nimmt dafür ein großes Risiko in Kauf. Zu groß, wie sich später herausstellen sollte…

Diesem Roman zugrunde liegen die tatsächlich vorhandenen Briefe Pino´s an die Eltern und seine Braut.

Da über das Leben des „echten Pino“ wenig bekannt ist, „erfand“ der Autor, diesen Roman – nicht wie die Geschichte der damals Liebenden der Piazza Oberdan wirklich war, sondern wie sie hätte sein können….

Ein einfühlsamer Roman über eine Liebesgeschichte inmitten der Kriegswirren des 2.Weltkrieges: wunderschön, aber nicht kitschig, tragisch, aber nicht melodramatisch.

Eine Antikriegsgeschichte, wie sie einfühlsamer und warnender nicht erzählt werden kann.


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