Christian Schleifer: Perchtoldsdorfer Punsch

Christian Schleifer

Christian Schleifer | Foto: Sebastian Räuchle/tiefenscharf.at

Autor: Christian Schleifer
Titel: Perchtoldsdorfer Punsch
Kriminalroman
ISBN: 978-3-7408-1484-7
Verlag: Emons Verlag GmbH
Erschienen: 2022

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Klappentext:

Die Weinkrimiserie geht weiter: humorvolle Unterhaltung aus dem Wiener Speckgürtel.

Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht in Perchtoldsdorf! Der Wahlkampf der »Heimatpartei« sorgt für miese Stimmung, mitten im Ort soll ein Edelbordell eröffnen, und dann gibt es auch noch eine Bombendrohung gegen die Kirche. Als der Pfarrer vom Wehrturm gestoßen wird, reicht es der Charlotte endgültig. Die Jungwinzerin und Ex-Polizistin lässt ihren Punschstand auf dem Adventmarkt stehen und stürzt sich in die Ermittlungen

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Pfarrer Kraus, der Perchtoldsdorfer Priester wird kurz vor Weihnachten von dunklen Gestalten unter lautem „Alluha akbar“ Geschrei ermordet. Hätte diesen Schrei jemand deutlich gehört, hätte dieser von einem „Islamisten mit Sprachfehler“ oder von einem falschen „IS-Terroristen“ ausgehen müssen. Leider gibt es aber nur Ohrenzeugen von diesem „stümperhaften“ Ausruf, der sich eher nach einem Streit zweier Kater anhört…

Später eingehende Bekennerschreiben erhärteten sehr schnell den Verdacht, dass an diesem Mord ein syrischer Flüchtling beteiligt ist, der unter dem Schutz der Perchtoldsdorfer Flüchtlingshilfe steht, aber schon länger vom Verfassungsschutz als möglicher „Schläfer“ beobachtet wird…. .

Vom Negativ-Image aller syrischen Flüchtlinge als potenzielle IS-Gehilfen profitiert der Wahlkampf-führende Obmann der Perchtoldsdorfer Heimatpartei (ÖHP) Adefris mitsamt seinen weiblichen, wie männlichen Nachkommen. Ganz besonders in den Vordergrund spielt sich dabei seine (nutten)blonde Tochter Hela, die keine Möglichkeit auslässt, sich Vorteile zu verschaffen.

Die Neo-Weinbäuerin und Ex-Polizistin Charlotte und ihr Cousin Leo, seines Zeichens Polizeichef von Perchtoldsdorf sehen den Machenschaften der Ade(g)fris´(er) mit Argwohn entgegen…

Als die syrische Angestellte von Charlotte von den „rechten Gfrastern“ wiederholt beleidigt wird, mischt sie sich in den Fall ein und bringt die (wahren) Täter zum Schwitzen und sich selber in große Gefahr…

Ein spannender, wenngleich bitterböser satirischer Kriminalroman in der beschaulichen, (un)ruhigen Adventzeit.

Der Autor thematisiert die Diskriminierung von Menschen, die aus verschiedenen Gründen außerhalb der sogenannten Norm stehen. Der Roman ist gut lesbar, die schnee- und „geist“reichen Schilderungen stimmen bereits wunderbar auf die nahende Adventzeit ein.


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