Bastian Zach: Donaumelodien-Fiakertod

Bastian Zach

Bastian Zach | Foto: Christine Hanschitz - Gmeiner Verlag

Donaumelodien - Fiakertod

Autor: Bastian Zach
Titel: Donaumelodien-Fiakertod
ISBN: 978-3-8392-0349-1
Verlag: Gmeiner -Verlag GmbH
Erschienen: April 2023

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Klappentext:

Wien, 1877. Ein junger, vornehm gekleideter Mann wird ermordet aufgefunden. Die Polizei legt den Fall schnell als Lustmord zu den Akten.

Zu ihrer Überraschung werden Geisterfotograf Hieronymus Holstein und sein Freund, der “bucklige Franz”, von Pathologe Salomon Stricker mit der Aufklärung des Falls beauftragt.

Doch nichts ist, wie es scheint. Waren etwa die Fiaker involviert? Und was hatte die berühmte Hellseherin Madame Asima mit dem Opfer zu schaffen?

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Völlig überraschend kommt der Pathologe Salomon Stricker auf den Geisterfotografen Hieronymus Holstein zu und bittet ihn um einen Gefallen. Holstein hatte in der Vergangenheit nicht unbedingt gute Erfahrungen mit norddeutschen „Leichenfledderer“, wie er den Pathologen bezeichnet, gemacht.

Aber nachdem Salomon derart verzweifelt bittet, den Schuldigen für den Tod seines Bekannten Gustav Kaderka zu finden, sagen der Geisterfotograf und sein Freund der Buckelige Franz ihre Hilfe zu. Die Polizei ist nämlich nicht bereit zu ermitteln, weil der Tote angeblich ein „Sodomit“ war….

Die Suche nach möglichen Tätern führt die Ermittler im Auftrag von Salomon Stricker schnell ins Milieu der Wahrsager und Hellseher.

Aber auch die Wiener Fiaker sind irgendwie involviert, denn einer von ihnen fiel einfach tot um und seine Fiakerfreunde glauben, dass er ermordet wurde. Deshalb bringen sie den Toten zu Salomon, um die Todesursache zu erfahren. Aber eine ganz spezielle Spur führt nach Paris – und der folgen Hieronymus und Salomon.

Ein wunderbarer und spannender historischer Roman im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Autor beschreibt eine Zeit, in der Menschen noch in Angst vor überirdischen Phänomen lebten – eine Zeit, in der Scharlatane noch viel Gehör fanden. Es war vor allem auch eine Zeit, in der Homosexualität völlig verpönt war und Menschen sich verstellen und verstecken mussten.

In diesem authentischen und gut recherchierten, historischen Kriminalroman wird der Leser von Anfang an in den Bann gezogen und am Ende mit einem wunderbaren Happyend einer verloren geglaubten Liebe belohnt.

Sehr gelungen, gut und flüssig zu lesen!


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