„Fräulein Else“ – Papa, du machst mir Sorgen!

Fräulein Else

Arthur Schnitzlers 1924 erschienene Monolog-Novelle feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat Michael Kolnberger, Regisseur und Leiter des theater.direkt, eine Bühnenfassung erarbeitet und diese mit Anna Knott in der Titelrolle in Szene gesetzt.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Die Premiere fand am 9. Jänner 2024 in der Panoramabar der Stadtbibliothek Salzburg statt. Das Publikum im vollbesetzten Saal durfte Elses inneren Konflikt hautnah miterleben und bedankte sich mit kräftigem Applaus für einen aufwühlenden Theaterabend.

Die 19-jährige Else genießt ihren Urlaub in Südtirol im Hotel ihrer wohlhabenden Tante: „Die Luft ist wie Champagner!“ Mit ihrem Cousin Paul und dessen Geliebter Cissy spielt sie gerne Tennis, doch heute ist sie nicht ganz bei der Sache, erwartet sie doch einen Expressbrief ihrer Mutter. Der Inhalt ist so verstörend, dass es mit ihrer guten Laune schlagartig vorbei ist. Da ihr Vater vor dem Ruin steht und ihm sogar Gefängnis droht, soll sie einen Kunsthändler, der sich „zufällig“ im selben Hotel aufhält, um einen Gefallen bitten. Mit 30.000 Gulden wäre die Sache aus der Welt zu schaffen. Else ist nicht wohl dabei, sie findet diesen Herrn Dorsday eigentlich widerlich und unsympathisch. Außerdem ist sie wütend auf ihren Vater, der schon lange finanzielle Probleme hat. Warum soll eigentlich sie für ihn um Geld betteln?

Fräulein Else

Verzweifelt sucht sie nach einem Ausweg. Vielleicht könnten ihr ja die Tante oder Paul helfen. Als in einem neuerlichen Brief die fehlende und zu fordernde Summe nun sogar auf 50.000 Gulden angewachsen ist, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich an Herrn Dorsday zu wenden.

Fräulein Else

Dieser willigt relativ schnell ein, doch er verlangt dafür eine Gegenleistung. Er will Else eine Viertelstunde lang nackt sehen. Diese Forderung stürzt Else in einen Wirbel der Gefühle. Sie denkt soga…

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