Reinhard Lackinger: Mangrove

Reinhard Lackinger

Reinhard Lackinger | Foto: Privat

Autor: Reinhard Lackinger
Titel: Mangrove
ASIN: BOC1XR3PDX
Verlag: Kindle Datei
Erschienen: 8. 4. 2023

Klappentext:

Vorwort des Autors: „Die Mangrovenwälder sind das Aschenputtel der brasilianischen Ökozonen und Ferienorte. Währendessen loben und würdigen sowohl Reiseberater als auch Touristen dem Amazonas Strom mit seinen Nebenflüssen, die Iguacu-Wasserfälle, die Pantanal Matogrossense, die Kokospalmenhaine an einsamen Sandstränden sowie Rio de Janeiro mit seinen weltbekannten Felsen und der Copacabana. Die Mangroven erwähnt niemand.

Die außergewöhnlichen Landstriche werden ununterbrochen von den Gezeiten verändert. Ebbe und Flut bringen immerfort und von Minute zu Minute neue Zustände, Merkmale und Befindlichkeiten hervor.

(…) So nährt die Flut die Flora und Faune der Mangroven, aber auch die Menschen, die von diesem einzigartigen, wunderlichen und unberechenbaren Biom ihren Lebensunterhalt ziehen.

Gezeiten, Süß- und Brackwasserläufe bringen nicht nur neues Leben in die Mangroven, sondern leider immer mehr und mehr Verderben. Damit sind nur nur Plastikmüll, Autoreifen, Möbel und sonstiger Unrat gemeint,, die irgendwo in den Fluss geworfen wurden und vor der Mündung in den Wurzeln und Ästen der Mangrovenbäume hängenbleiben. Es geht um die industrielle Garnelenzucht, verantwortlich für Krankheiten, die die Fauna und Flora der Mangroven belasten und diesem Biom schweren Schaden zufügen. Eine katastrophale Beeinträchtigung, von der kaum jemand spricht, sondern sich ausschweigt und nur dann den Mund aufmacht, wenn es gilt, noch einen Shrimp zu verspeisen…..“

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Edward Ruthers, ein in Brasilien lebender Deutscher möchte, Elisabeth, der Tochter seiner Österreichischen Bekannten helfen, ihre Umweltgruppe in Brasilien aufzubauen. Dazu trifft er sich zuerst mit einer Maklerin, um sich ein geeignetes Büro in der Nähe der Mangroven anzusehen. Da die Mangrovenwälder für verwöhnte Urlauber aus Übersee ungeeignete Gebiete sind, findet er dort bei Dinha Marisquiera eine urtümlich brasilianische Speisemöglichkeit.

Im Gegensatz zu Ruthers, dessen Mittagstisch vor allem aus den Früchten der Mangrovenwälder besteht, sieht der Speiseplan der dort in der Nähe urlaubenden deutschen Familie Kukawka in ihrem Luxusressort schon etwas anders aus – sogar Hamburger und deutscher Leberkäse mit Spiegelei und Kartoffelsalat stehen zur Auswahl.

Der Autor ist vor 50 Jahren von Österreich von Brasilien ausgewandert. Durch seine Nähe zur indigenen Bevölkerung im Land, sind ihm die Probleme der Ausbeutung des Landes und der Urbevölkerung bestens bekannt.

In seinem, als Roman gehaltenen Buch, geht es vor allem aber um die drohende Umweltkatastrophe in Brasilien. Die, im Buch beschriebene (fiktive) NRO, die mit einem eigens ausgebildeten Taucherteam die sensiblen Ökosysteme, wie Mangroven und/oder Korallenriffe, säubern wollen, dürfte einem visionären Traum des Autors entspringen, der niemals müde wird, als Mahner gegen die Umweltzerstörung in seiner neuen Heimat Brasilien aufzutreten.

Das Buch ist in kurzen Geschichten zu verschiedenen Personen verfasst, die Botschaft fand ich aber zwischen den Zeilen. Ein Buch für Menschen, die nicht auf Unterhaltung aus sind, sondern bereit sind für den Umweltschutz ihre Komfortzone zu verlassen.


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