Iris Rahlek: Todesfahrt auf das Kitzsteinhorn

Iris Rahlek: Todesfahrt auf das Kitzsteinhorn

Autorin: Iris Rahlek
Titel: Todesfahrt auf das Kitzsteinhorn – Roman
ISBN: 978-3-7519-4711-4
Verlag: BoD (Books on Demand)
Erschienen: 10. 06. 2020

Klappentext:

Der 11. November 2000 ist ein strahlend schöner Wintertag. Mit der Standseilbahn von Kaprun wollen viele Wintersportler auf das Kitzsteinhorn hinauf. Bereits um 9.00 Uhr fahren Skitouristen aus aller Herren Länder in der voll besetzten Standseilbahn von der Talstation ab.

Zwei Minuten später bleibt der Zug plötzlich im Tunnel stehen. Im hinteren Teil der ‘Kitzsteingams’ bricht ein Feuer aus: 12 Menschen können sich retten, indem sie zu Tal rennen, 155 Menschen sterben bei dem Versuch, den Tunnel hinaufzulaufen. Fünf weitere kommen im entgegenkommenden Gletscherdrachen’ und im Alpincenter ums Leben.

Wer ist schuld an dem schrecklichen Unglück? Beim Prozess in Salzburg, wo 16 Personen angeklagt sind, gibt es viele Pannen. Zuerst wird der Hauptgutachter von den Verteidigern hinausgemobbt, dann verschwinden Unterlagen. Am Ende gibt es Freisprüche für alle Angeklagten – Schuld an dem Unglück hat ein Heizstrahler, der eigentlich nie hätte eingebaut werden dürfen.

Die Gletscherbahnen Kaprun AG zeigt den Heizlüfter-Hersteller an und ruft dadurch den deutschen Sachverständigen Hans-Jürgen Gold auf den Plan. Dieser kommt zu dem Schluss, dass beim Salzburger Prozess gelogen und manipuliert wurde. Gold erstattet daraufhin Anzeigen bei verschiedenen Gerichten und begründet sie mit hunderten Seiten von Gutachten. Auch der Wiener Opferanwalt Grabovsnig macht unzählige Anzeigen und geht schließlich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wird er dort Erfolg haben?

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Ein Unglück das Österreich erschüttert hat – kaum jemand, der nicht weiß, was er am 11. November 2000 gemacht hat. Es war der Tag, der Österreichs Tourismus aus den Angeln hob, als die Nachrichten aus Kaprun über den schrecklichen Brand kamen.

Eine Garnitur der Standseilbahn auf das Gletscherschigebiet Kitzsteinhorn brannte zur Gänze aus und aus einem geplanten, fröhlichen Skitag wurde es für 155 Menschen eine Fahrt in den Tod.

Das war aber erst der Anfang der Tragödie, wie die Autorin und Journalistin Rahlek in ihrem Buch beschreibt. Für viele der Opferangehörigen begann das Drama erst, weil es keine Schuldigen für dieses furchtbare Unglück gab.

Wurde das Österreichische Recht gebeugt, um dem Tourismus keinen dauerhaften Schaden zuzufügen oder haben tatsächlich alle nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet und war es einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände, die dieses Unglück herbeigeführt hat? Rahlek ist anhand verschiedener Fakten der Ursache auf den Grund gegangen und hat sie in diesem Buch festgehalten.

Spannend geschrieben, aber beklemmend ob der Erkenntnis Österreichischer Gerichtsbarkeit. Recht sprechen heißt nicht, Gerechtigkeit erfahren, wie diese als Roman mit wahrem Hintergrund gehaltene Abhandlung zeigt.


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