Herbert Dutzler: Letztes Zuckerl

Herbert Dutzler | Foto: Haymon Verlag/ Gisela Barrett

Herbert Dutzler | Foto: Haymon Verlag/ Gisela Barrett

Herbert Dutzler: Letztes Zuckerl

Autor: Herbert Dutzler
Titel: Letztes Zuckerl – Ein Altaussee – Krimi
ISBN: 978-3-7099-8434-5
Verlag: HAYMON Verlag
Erschienen: 11.01.2024

Klappentext:

Full House bei den Gasperlmaiers! Die bereits erwachsenen Kinder kehren mit ihren Familien zurück ins elterliche Nest und auch außerhalb des Gasperlmaier-Hauses geht es rund: Zuerst geschieht ein Unfall mit Todesfolge, dann gräbt ein Hund nicht etwa ein Stöckchen, sondern eine Leiche aus dem Schnee. Dass es Franz Gasperlmaier bei seinen Ermittlungen mit Männern zu tun bekommt, die sich mit Frauenhass brüsten, jemand um jeden Preis Altausseer Immobilien ergattern will und ein Hauch von Marihuanaduft in der Luft liegt, lässt seinen Vorsatz, es ruhiger anzugehen, gehörig wackeln.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Just in der „stillsten Zeit des Jahres“ geht es bei den Gasperlmaier´s so richtig rund: Sohn Christoph möchte mit Familie von Kanada zurück nach Altaussee, schickt aber vorerst nur seine Frau Richelle und Enkel Theo vor – und auch Tochter Katharina flieht mit ihrer Frau Stefanie aus Wien und sucht vor einem Stalker Zuflucht bei den Eltern. Und Franz Gasperlmaier malt das Haus seiner, vor kurzem verstorbenen, Mutter aus, um für die Familie seines Sohnes eine neue Bleibe zu schaffen.

Zurück an seinem Arbeitsplatz wird Franz Gasperlmaier zu einem alten Herrn gerufen, der über die Treppe gestürzt ist und leider an diesem Sturz verstorben ist. Alles sieht nach einem Unfall aus. Trotzdem hebt der Polizist ein Zuckerlpapierl auf, das er unter dem Verstorbenen findet, steckt es in seine Jackentasche – und vergisst es dort.

Wenig später gräbt der Hund eines Bekannten von Gasperlmaier eine Leiche aus dem Schnee. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote ermordet wurde, denn sein Kopf steckt in einem Plastiksack. Als der Tote identifiziert wird, rücken zuerst einmal Katharina und Stefanie in den Fokus, denn sie kennen den Toten.

Gasperlmaier, seine Kollegin Manuela und die ermittelnde Kriminalbeamtin aus Liezen – von Gasperlmaier nur die „Frau Doktor“ genannt, tappen völlig im Dunkeln. Noch mehr verwirrt sie das Auffinden eines weiteren Toten – ebenfalls mit einem Plastiksack über dem Kopf und im Schnee vergraben. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Toten?

Eine großartige Fortsetzung der Altausseer Krimireihe rund um den Postenkommandanten Gasperlmaier.

Der Proband ist ein liebenswürdiger, familienfreundlicher, aber ständig (auf Leberkäse) hungriger, steirischer Colombo. Durch sein etwas tolpatschig wirkendes Auftreten wird er vielfach unterschätzt. Aber seine Schlussfolgerungen sind beachtlich und „böse Buben und Mädchen“ haben bei ihm nichts zu lachen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Manuela und seiner über alles geschätzten Frau Doktor entkommen sie jeder Gefahr und lösen letztendlich auch die verzwicktesten Fälle. Besonders liebevoll an Gasperlmaier finde ich den wertschätzenden Umgang mit Frauen in seiner Umgebung.

Die detailgenaue Beschreibung des schneereichen Ausseerlandes spiegelt die Liebe des Autors zu dieser Landschaft.

Dutzler setzt sich mit mehreren sehr brisanten Themen auseinander, die sehr gut nachvollziehbar in die Handlung des Kriminalromans einfließen.

Der Krimi ist sehr spannend, aber auch humorvoll, die Suche nach den Verdächtigen ändert mehrmals die Richtung, was mir ein Weglegen des Buches schwer machte.

Eine absolut gelungene und lesenswerte Fortsetzung der Altausseer Krimiserie, bei der aber jedes Buch in sich abgeschlossen ist und einzeln gelesen werden kann.


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