6. November | Leonhard von Limoges

Hl. Leonhard - Pfarrkirche Gnigl

Hl. Leonhard - Pfarrkirche Gnigl, Salzburg | Foto: © Karl Traintinger

Der Gedenktag des heiligen Leonhard wird in den katholischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen am 6. November begangen: Der „wie ein Löwe Starke“, so die Bedeutung seines Namens, ist einer der ganz besonderen Volksheiligen auch unserer Region.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Der Einsiedler und Abt soll nach der Legende um 500 in Frankreich als Sohn einer fränkischen Adelsfamilie geboren und von Erzbischof Remigius von Reims getauft worden sein.

Als Erwachsener verweigerte er die ihm angebotene Übernahme eines Bistums, zog sich in die Einsamkeit des Waldes bei Limoges zurück und lebte ganz der Askese und Betrachtung. Er predigte von seiner Zelle aus und heilte Krüppel und Hilfsbedürftige. Regelmäßig besuchte er Gefangene und erreichte für viele bei König Chlodwig ihre Freilassung.

Später gründete Leonhard auf einem vom König geschenkten Stück Land das Kloster Noblat, 20 km östlich von Limoges, und übernahm die Aufgabe des Abtes. Freigekommene Gefangene setzte er in der Landwirtschaft ein und half ihnen in der Existenzgründung mit bäuerlichen Siedlungen. Hier starb Leonhard am 6. November 559.

Im Salzburger Land gibt es zahlreiche Kirchen, die den heiligen Leonhard, den Patron der Bauern und des Viehs, der Fuhrleute und Gefangenen zum Kirchenpatron haben, im Tennengau gilt das für die Filialkirche Weitenau in Scheffau. Bei vielen Kirchen wird regelmäßig der „Leonhardiritt“ mit Pferdesegnung durchgeführt.

Den Namen des Heiligen tragen St. Leonhard bei Grödig, St. Leonhard bei Tamsweg und Leogang: Das Langhaus und der Turm der Pfarrkirche von Leogang ist von einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden Kette umschlossen – ein Kennzeichen für viele Leonhardikirchen!

Mit Kette und Pferd

Der heilige Leonhard wird als Einsiedler oder Abt in der Kutte dargestellt, und zwar mit Kette und Gefangenen, Pferden oder Ochsen.

Dass Leonhard eine wichtige Rolle in der Volksfrömmigkeit hat, zeigt auch eine Strophe des bekannten Lieds von der „Rauriser Wallfahrt“:

„Oh heiliger Sankt Leonhard, der s’Viech all’s kuriert,
gib, dass uns heuer koa Stier’l net krepiert!…“

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