Wolkenkuckucksheim – Die schwebende Vogelstadt

Wolken

Mit dem Wort Wolkenkuckucksheim bezeichnen wir ein Phantasiegebilde oder eine Phantasiewelt, die weitab von jeglicher Realität ist.

Michaela Essler

Die Vogelstadt des Aristophanes

Im Gegensatz zu vielen anderen Wörtern, von denen wir nicht wissen, wer sie das erste Mal verwendet hat, kann die Urheberschaft des Wortes Wolkenkuckucksheim genau bestimmt werden.

Das Wort Wolkenkuckucksheim ist eine Erfindung des griechischen Komödiendichters Aristophanes (um 445 v. Chr.- um 385 v. Chr.). Er kreierte dieses Wort für seine Komödie Die Vögel. In diesem Theaterstück erbauen Vögel eine Stadt, die in der Luft schwebt und die sie nephelokokkygía nennen. Der Name nephelokokkygía ist eine Zusammensetzung aus den griechischen Wörtern nephélē „Wolke“ und kókkyx „Kuckuck“.

Schopenhauers Wolkenkuckucksheim

Anfang des 19. Jahrhunderts übersetzte der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer griechisch nephelokokkygía mit deutsch Wolkenkuckucksheim und verwendete das Wort in seinen Schriften. Neben der Übersetzung von Schopenhauer gab es auch noch andere Vorschläge für die Übersetzung von nephelokokkygía. So finden sich etwa Wolkenkuckucksburg oder Kuckuckswolkenhof. Doch diese Übersetzungsvarianten konnten nicht begeistern.

Das Wolkenkuckucksheim der Gebildeten

In den ersten Jahrzehnten nach Schopenhauers Übersetzung kursierte das W…

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