Fanny Svoboda: Marillenknödelmord

Fanny Svoboda

Fanny Svoboda | Foto: Emons Verlag

Fanny Svoboda: Marillenknödelmord

Autorin: Fanny Svoboda
Fanny Svoboda ist das Pseudonym von Andrea A. Walter
Titel: Marillenknödelmord – Kriminalroman
ISBN: 978-3-7408-2212-5
Verlag: Emons Verlag GmbH
Erschienen: 29.02.2024

Klappentext:

Schwarzhumorig, schräg und hochgradig politisch inkorrekt. Ein vergifteter Marillenknödel wird dem allseits verhassten Obstbauern Berti zum tödlichen Verhängnis. Blöd nur, dass die Polizei den Falschen verhaftet.

Das ruft den erfolglosen Krimiautor Horvath auf den Plan, denn im Ermitteln kennt er sich aus – zumindest in der Theorie. Gemeinsam mit seiner Freundin und einem durchgeknallten Guru macht er sich in dem kleinen Wachauer Provinzdorf auf die Suche nach dem wahren Täter – und wirbelt dabei mächtig Staub auf.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Der Täter muss genau wissen, wie sehr der „Berti“ Marillenknödel liebt. Denn er stellt einen Teller mit ebendieser Süßspeise vor seine Türe, versehen mit einer Spezialzutat, die Berti nicht überlebt. Dabei hat der Weinbauer Berti gerade begonnen, das Leben so richtig zu genießen, weil seine Mutter auf Kur ist und er seine Ruhe hat.

Die Polizei verhaftet auch schnell einen Täter, namens Rudi, auch ein Jugendfreund des Opfers. Rudi´s Ehefrau ist völlig verstört, braucht sie doch ihren Rudi gerade jetzt für ein besonderes Vorhaben. Sie bittet deshalb ihren Schwager und erfolglosen Krimiautoren Horvath um Hilfe, denn Rudi ist unschuldig, davon ist auch Horvath überzeugt.

Die „Ermittlungen“ fördern Seltsames zutage – und Horvath kommt dem Täter in die Quere, der ihn deshalb in eine gefährliche Falle lockt. Gut, dass Horvath´s Freundin Mimi so gut auf ihren „Hasi“ aufpasst, denn mit ihrem esoterischen Empfinden spürt sie die negative Aura und kämpft, gemeinsam mit ihrem Guru, kräftig dagegen an.

Eine großartige Krimisatire aus der Wachau! Ganz zu Anfang stehen diese Zeilen im Buch: „Egal, wie viel Gift du in einen Marillenknödel mischt. Ein wahres Verbrechen ist es erst, wennst Vanillesoße dazu servierst“ (Aussage von Margarete, der Mutter von Berti)

Sowohl Cover, als auch Titel des Romans stehen als Wahrzeichen für die Wachau. Der Protagonist ist ein erfolgloser und schräger Autor, der vor dem finanziellen Ruin steht, weil er mit einer ungewöhnlichen Maßnahme, die Verkaufszahlen in die Höhe getrieben hat. Dennoch glaubt er von sich, ein erprobter Ermittler zu sein und der, von ihm geschaffene Kriminalkommissar Krüger sitzt immer in seinem Nacken und gibt ihm „wertvolle Tipps“.

Je weiter Horvath alias Krüger forscht, umso mehr Abgründe tun sich auf und umso mehr Geheimnisse kommen zutage.

Immer mehr „Verdächtige“ treten in den Fokus von Horvath und seinen Esoterikbegleitern. Aber er muss einen um den anderen wieder von seiner Liste streichen. Mehrfach ändert sich deshalb die Richtung, in der der selbsternannte Ermittler umrühren muss – und letztendlich kommt es zu einem völlig überraschenden Ende.

Ein überaus spannender und pechschwarzer Kriminalroman, der rasant beginnt und bis zum Schluss nichts an Spannung verliert. Die Autorin nimmt die Esoterikbewegung auf die Schippe, widmet sich aber auch einem durchaus ernsten Thema, das hier als Satire beschrieben wird.

Der Text ist verständlich und gut nachvollziehbar verfasst, sowie flüssig und gut lesbar geschrieben. Ein wahres Erlebnis für Freunde von pechschwarzen Krimikomödien. 


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