Bühne

München, Kiew und Sibiu (Hermannstadt) zu Gast im Odeïon

Das Theater- und Tanzfestival „Borderlines“ wurde mit zwei internationalen Produktionen eröffnet. Die Studiobühne EXTRA München und das Russische Nationaltheater Lessja Ukrainka, Kiew, begeisterten mit Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“, einer Inszenierung in deutscher, russischer und ukrainischer Sprache. Die deutsche Abteilung am Nationaltheater RADU STANCA Sibiu, Rumänien, brachte das „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ von Nicolai Gogol auf die Bühne im Dorothea-Porsche-Saal.


„Der Vorname“ – Lohnt sich dieser Streit?

Der bissigen französischen Konversationskomödie des jungen Autorenduos Mattieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, 2012 ausgezeichnet mit dem „Prix du théâtre“ der Académie française, war ein sensationeller, auch internationaler Erfolg beschieden. Literaturprofessor Pierre und seine Frau Elisabeth laden ihre besten Freunde zu einem marokkanischen Buffet, doch der Abend verläuft anders als geplant.


„Richard (RE)LOADED.“ Verrat, wohin man blickt?

Die Theater(Off)ensive hat Shakespeares eher selten gespieltes Königsdrama Richard II. aktualisiert und die Machtkämpfe um die Krone Englands an den Konferenztisch einer Konzernzentrale verlegt. Es geht hier hart zur Sache, die Streitereien arten in Prügeleien aus und erinnern an Bilder, die man von Schlägereien im japanischen Parlament kennt.


Blondiert Bevorzugt

Eine musikalische Revue von und mit Tanja Kuntze. Tanja Kuntze (geb.1965 in Franken)ist bekannt aus Film und Fernsehen (verkörperte Rollen in „Tatort“, „Rosenheim Cops“, „Marienhof“ usw.), spielt aber auch Theater und trat in Musicals auf („Rocky Horror Show“).



„Das Schloss“ – Machtspielchen in einer Dorfidylle

Franz Kafkas Romanfragment über den aussichtslosen Kampf des Herrn K. gegen eine dubiose Bürokratie hat der Regisseur und Musiker Sandy Lopicic in einer „eigenen, stark musikalisch geprägten Fassung“ als schrille Komödie inszeniert. Das gesamte Ensemble hatte sichtlich Spaß an dem munteren Treiben, das Publikum war etwas verblüfft, dass es bei Kafka so viel zu lachen geben kann.



„Sale“ – eine neue Form der Kapitalanlage

Mit der Uraufführung einer bitterbösen Komödie des Dramatikers Georg Heinzen startete das Salzburger Landestheater am 25.1.2013 eine sozialkritische Themenwoche, die sich mit der Vermarktung des Menschen beschäftigt und der Frage nachgeht, ob Marktmechanismen mit der menschlichen Würde vereinbar sind.


„Ein Sportstück“ – die Schattenseiten des Sports

Die Universität Mozarteum bringt als Abschlussproduktion der Abteilung Schauspiel und Regie in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Bühnengestaltung Elfriede Jelineks kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Sport auf die Bühne des Theaters im Kunstquartier.




ZWISCHEN-ÜBER-FÄLLE IN ROT

„Ein Nacht-Traum-Theater mit Musik“ verspricht Regisseur Arturas Valudskis. Seine neueste Produktion ist eine Hommage an den russischen Poeten Daniil Charms (1905-1942) sowie an einen der bedeutendsten Liedermacher Russlands, Wladimir Wyssozki (1938-1980). Mit traumhaften Bildern begeisterte die surreale Performance bei der Premiere am 12. Jänner 2013 das Publikum.




„Die Dumme Augustine“ – ein Bilderbuch wird lebendig

„Der Zirkus, der Zirkus, der Zirkus ist da“, singt das lustige Zirkusvölkchen, das seit der Premiere am 28.12.2012 im Theater Holzhausen Klein und Groß unterhält. Höhepunkt dieser „Mega-Super-Extra-Gala-Vorstellung“ ist die Show des Clowns, des „Dummen August“. Als dieser wegen Zahnschmerzen seinen Auftritt verpasst, liegen beim Zirkusdirektor die Nerven blank.


„Hanna“ – Da war mal ein Leben

Die Bühne im Shakespeare verströmt mit ihren alten Kinosesseln den Charme eines Kellertheaters. Am 27.12. 2012 fand hier die Premiere von Maximilian Pfnürs erstem selbstverfassten und von ihm in Szene gesetzten Stück statt. Gemeinsam mit Christine Winter lässt er das Publikum am Beziehungsstress eines jungen Paares teilhaben.


„Der Revisor“ – korrupte Idylle in der tiefsten Provinz

Nikolai Gogols Bürokratensatire aus dem Jahre 1835 zählt zu den besten Komödien der Weltliteratur. Christoph Batscheider hat eine aktuelle Textfassung erarbeitet und als groteske Farce in Szene gesetzt. Dachte man bei Korruption und Bestechung noch vor Kurzem an Griechenland und Italien, so hat sich das Blatt gewendet. Die eingestreuten Österreich- und Salzburg-Bezüge kamen beim Publikum besonders gut an. Premiere war am 13. Dezember 2012 im Schauspielhaus Salzburg.


„Meine Schwester (H)elena“ – Theater Taka-Tuka im Kleinen Theater

Stephan Lack greift in diesem Stück für Jugendliche ab 13 Jahren Probleme auf, mit denen Schülerinnen und Schüler heute konfrontiert werden können: Lernschwäche, Mobbing in der Schule, erste Liebe, ungewollte Schwangerschaft. Die 15-jährige Mila erwacht im Tagebuch ihrer Mutter und muss sich mit dessen Inhalt auseinandersetzen, der ihr ganz und gar nicht gefällt.


„Viva la Lorca“ – eine Hommage an Federico García Lorca

Die Theater(Off)ensive Salzburg würdigt in ihrer neuesten Produktion den „bedeutendsten Dichter der Spanier im 20. Jahrhundert“.

Der Theaterabend, der Einblick gibt in das Seelenleben des melancholischen Poeten, bekommt durch Tango- und Flamenco-Einlagen eine feurig-sinnliche Note.