Im Museum Sigl-Haus ist dem vielseitigen Künstler und Kunstpädagogen eine Sonderausstellung gewidmet. Anlass ist das Gedenken an seinen 75. Geburtstag und 10. Todestag. Prof. Karlheinz Schönswetter (1941-2006) war ein unermüdlicher Anstifter zur kreativen Beschäftigung und zum künstlerischen Schaffen.
Von Hiltrud Oman (Text) und Karl Traintinger (Fotos)
Einige der Zeichen und Aktionen, die er setzte, sind von der Dekanatskirche St. Georg aus schon von Weitem zu erkennen. Ein kleiner Skulpturenweg vor dem Sigl-Haus fällt ins Auge, er erinnert an die vielen Stahlsymposien in der Riedersbacher Gipshalle (1990-2006), die KH Schönswetter 1990 mitbegründet und bis 2006, mit internationalen Künstlern besetzt, geleitet hatte.
Die Ausstellung dokumentiert die Vielfalt des Schaffens des weitbekannten und vielerorts geschätzten Kunstprofessors. Neben biografischen Stationen aus seinem Leben wird ein Augenmerk auf seine vielen Talente gelegt: Das Zeichnen, das plastische Gestalten, das Malen, das Motivieren und Anleiten zur Kunst, das Organisieren von Kunst-Machen in der Gruppe und vieles mehr. Tausende von Schülern und unzählige Lehrer haben sich von Prof. Karlheinz Schönswetter inspirieren lassen.
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Karlheinz Schönswetter ist in unserer Region bekannt durch seine Schulaktionen, durch die wunderbaren Lichtersäulen im adventlichen St. Georgen, durch die dort initiierten Holzsymposien und den Kreuzweg, ebenso durch die einstige Kunstspirale in Bürmoos, die mit Mitarbeitern der Fa. Miele gestalten worden war. Viel kennt man ja von ihm, doch dass er unendlich viel mehr geschaffen hat und an wie vielen unterschiedlichen Orten (von Wien bis in den Pinzgau), darüber verschafft die Ausstellung einen Überblick.
Dass dies möglich wurde, ist der langjährigen fotodokumentarischen Begleitung der Schönswetter-Aktionen durch Christian Treweller zu verdanken.


Kreativ-Angebote für Museumsbesucher
Ganz im Sinne von KH Schönswetter können sich die Besucher im Museum kreativ betätigen.
Radieren – wie geht das?

Da ist eine Kupferplatte bereit gestellt, in die Besucher mit der Kaltnadel ein Zeichen zur Erinnerung oder zu seiner Ehre eingravieren können. Achtung: Wenn das grafische Zeichen normal lesbar erscheinen soll, muss es spiegelverkehrt eingeritzt werden!
Am Tag der Finissage (2. Okt. 2016) wird der erfahrene Grafiker Christof Paulowitz vor dem Besucherpublikum die Platte mit Druckfarbe bearbeiten und auf einer Handpresse auf Büttenpapier drucken. Die Besucher erhalten zum Andenken ein original gedrucktes Blatt, in Form einer Radierung.
Vernetzen – das gesellschaftliche non plus ultra

Die Töchter Susi Schönswetter und Gabi Treweller haben den Rahmen für einen großen vernetzten Raum geschaffen. Die Idee wurde schon 1997 von Karlheinz Schönswetter geschaffen. Die Herausforderung an die Beteiligten ist, mit bunten Bändern Raum zu schaffen, ihn zu teilen, ihn zu vernetzen, sich dabei selbst zu vernetzen mit anderen Beteiligten. Seit der Eröffnung hat der Netzraum durch das Publikum ganz neue Formen angenommen. Es stehen noch genügend Bänder bereit, um weiter zu machen. Dies kann auch eine meditative Beschäftigung sein. Sicher ist, der Alltag wird in den Hintergrund gedrängt, durch das plastische Schaffen, Verdichten und Abgrenzen von neuem Raum tun sich individuelle Dimensionen auf, … macht wirklich Spaß!
Das Selfie-Projekt

Um am Puls der Zeit zu bleiben, sind die Besucher eingeladen ein Selfie mit Skulptur vor dem Sigl-Haus zu machen.
Wie wir´s gerne hätten:
a) Die Skulpturen „verstehen“
Jede Skulptur stellt ein Kunstwerk dar.
Jedem Kunstwerk liegt ein inneres Ansinnen des Bildhauers zu Grunde, eine Vision, ein Appell, eine individuelle Auffassung von einem Thema (Schiff, Pferd, Klang, Wind, etc.).
Versuchen Sie zu erahnen, was die Urheber dieser Werke Ihnen mitteilen möchten und antworten Sie beim photo shooting darauf mit einer entsprechenden Pose oder Geste bei der jeweiligen Skulptur.
b) Selfie posten
Sie können Ihr Selfie bei den social media twitter oder facebook posten unter:
#sigl-haus
#schoenswetter
Die besten Selfies werden auf der Website www.sigl-haus.at veröffentlicht.
Herzliche Einladung zum Mitmachen!
Sigl-Haus Öffnungszeiten:
Sonntag: 13 – 17 Uhr
Bis incl So. 17. Juli 2016, danach vom 11. Sept. bis incl. 2. Okt. 2016.
Besuch in den Sommerwochen und außerhalb der Öffnungszeiten möglich, auch für Schulklassen, Gruppen, Großfamilien, etc.
Anmeldung bitte unter:
Tel. 0680 – 500 3647
KH Schönswetter in der Dorfzeitung:
Rochus Gratzfeld: Stahlpark Riedersbach. IN MEMORIAM KH SCHÖNSWETTER
Karl Traintinger: Stahlsymposion 2010
Karl-Heinz Schönswetter: Dorferneuerung 2002 in St. Georgen/ Salzach
Karl Traintinger: Farbwerk Radegund wird zur Akademie
Christiane Pott-Schlager: Stahlsymposium 1999 Riedersbach
Ein Großer, dessen Engagement besonders den Kleinen galt.
Leider ist mit seinem Ableben auch der Stahlpark sanft entschlafen.
Ich denke immer wieder an ihn. Sehr gerne und mit Hochachtung.
KH habt nicht nur bei uns in der Gegend viel bewegt, er hat auch zahlreichen Künstlern zu ihrer heutigen Bekanntheit verholfen. Kunst im öffentlichen Raum war für ihn ein wichtiges Thema.
3 Fotoausstellungen von mir hat er eröffnet: In der Galerie im Kraftwerk Riedersbach, in der BH Salzburg Umgebung und in der BH Urfahr Umgebung. 2 Fotoserien liefen über Jahre in der Oberösterreichischen Schulgalerie, die von Ihm aufgebaut und betreut worden war.
Diesen Mann vermisse ich sehr! Immer noch.