Sappho – Von der prominenten Lyrikerin zur queeren Ikone

Laura Untner

Laura Untner | Alle Fotos: Karl Traintinger, Dorfbild.at

Im Salon der Academy Bar in der Salzburger Franz-Josef-Straße präsentierte am 14. September 2023 die Literaturwissenschaftlerin Laura Untner ihr aktuelles Buch: Sappho | Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Sappho hat um 600 vor Christus auf der griechischen Insel Lesbos gelebt und gilt als die wichtigste Lyrikerin der Antike. Manche Autoren sprechen vom weiblichen Homer. Bekannt ist die nach ihr benannte Sapphische Strophe.

Neben ihrem großen literarischen Wirken gilt die Dichterin auch als ausschweifende, leidenschaftliche Frau. Ihres Liebeslyrik, in der in erster Linie Frauen vorkommen, ist ein Hinweis dafür. Im Laufe der Jahrhunderte hat man ihre Werke unterschiedlich, jeweils zum Zeitgeist passend, interpretiert.

Anja Blachl, Veronika Aschenbrenner-Zezula und Birgit Birnbacher

Im Rahmen der Buchpräsentation lasen die Autorinnen (von links) Anja Blachl, Veronika Aschenbrenner-Zezula und Birgit Birnbacher Texte von verschiedenen Literaten zum Thema.


Autorin: Laura Untner (Hrsg.)
Titel: Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum
Verlag: Königshausen & Neumann, Würzburg
ISBN: 978-3-8260-7741-8
Erscheinungsdatum: 11.05.2023

Klappentext:

Sappho ist bekannt als die erste schreibende Frau. Seit Jahrhunderten wirkt sie auf literarische Texte und auch aus der deutschsprachigen Literaturgeschichte ist sie nicht wegzudenken. Im deutschsprachigen Raum entstanden bislang mehr als 500 literarische Texte, die sich mit dem Werk und der Person der Griechin beschäftigen. In ihnen kehrt Sappho als Figur wieder, es werden Gedichte zitiert und weitergedacht und Motive wiederholt.

Thematisch bedienen sie sich zumeist biographischen Theorien und Legenden um Sappho, die sie reproduzieren, erweitern und negieren. Insofern kaum gesicherte Informationen zum Leben und Umfeld der Dichterin vorliegen und ihr Werk nur fragmentarisch überliefert ist, ist das literarische Spielfeld groß. Sappho erscheint als herausragende Dichterin und unglücklich leidenschaftlich Liebende, sie ist umgeben von Frauen, mit denen sie homoerotische Beziehungen führt oder die sie unterrichtet und erzieht. Intertextuelle Bezüge lassen sich ebenso wie Auseinandersetzungen mit der Materialität der Fragmente und vermuteten Personen in Sapphos Umfeld finden.

Die rund 100 exemplarischen Texte vom 15. bis zum 21. Jahrhundert spiegeln die Vielfalt der deutschsprachigen literarischen Sappho-Rezeption wider und machen darin zu beobachtende Tendenzen und Muster erkennbar.

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