Fridays for Future | Klimastreik 2023

Klimademo

Klimademo Salzburg | Alle Fotos: ©2023 Karl Traintinger

Beim 13. Globalen Klimastreik sind am 15. September 2023 in Österreich lt. Polizeischätzung mindestens 30.000 Menschen auf die Straßen gegangen.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Mit diesem Klimastreik wollten zahlreiche Organisationen, angeführt von Fridays for Future, neuerlich auf die schon deutlich spürbaren Folgen der dramatischen Klimaerwärmung hinweisen. Auch wenn es noch immer Leugner gibt, die Tatsachen sind andere. Regelmäßig ist in den unterschiedlichsten Medien von Überschwemmungen, Murenabgängen, Hitzewellen mit fataler Trockenheit und verheerenden Waldbränden die Rede.

Aber offensichtlich beeindrucken diese katastrophalen Umweltereignisse weltweit viele verantwortliche Politiker noch immer nicht. Anders ist ihr schaumgebremstes Vorgehen in Sachen Klimapolitik nicht zu verstehen. Oft geht es in erster Linie eher um Macht und Geld als um die Menschen.

Allein die Signale, die von der österreichischen Politik kommen, sind desaströs: Anstatt auf allen Autobahnen 100 km/h Höchstgeschwindigkeit einzuführen, wird in Salzburg, wie es momentan ausschaut sogar der Luft-100er wieder abgeschafft. Die Luft ist ja so gut.

Es werden bei uns im Land nicht einmal Maßnahmen, die nichts kosten und die in erster Linie viele Vorteile bringen, umgesetzt. Ganz zu schweigen von den längst überfälligen Gesetzen, die schon jahrelang auf Schiene sind, wie es so schön heißt.

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Dorfladen

1 Kommentar zu "Fridays for Future | Klimastreik 2023"

  1. Anni Lemberger Anna Lemberger | 17. September 2023 um 15:40 |

    Das Klima als Schlagwort. Als Umweltschützerin der 80er Bewegung irritiert mich der derzeitige “Klimaaktionismus”. Ja, wir haben eine spürbare Erwärmung der Erde, und ja, die Unwetter werden mehr. Zum einen gab es aber immer schon Klimaveränderungen, nur jetzt sind sie spürbar und die Mensch gemachte Umweltzerstörung wird deutlicher.

    Aber die Forderungen der Aktivisten kommen den Wirtschaftstreibenden und der “Grünen-Politik” zugute. So kann der kleine Steuerzahler mit diversen Steuern, wie die CO2 Steuer, … belastet werden, während Wirtschaftstreibende gut an Solaranlagen, E-Autos, Windrädern, …. und auch an weiterer Umweltzerstörung, verdienen. Wo blieb der Aufschrei, als am Pass Thurn der gesamte Wald für ein 5 Sternehotel und Chalets abgeholzt wurden, wo der Aufschrei als die gesamte Passhöhe der Turacherhöhe mit “Almhütten” verbaut wurde? Die Mischbergwälder wurden und werden noch immer abgeholzt (für touristische Zentren und Skigebiete) und mit flachwurzelnden Fichten aufgefüllt, diese haben unseren stärker werdenden Stürmen nichts mehr entgegen zu setzen und knicken wir Streichhölzer um.

    Versiegelte und verdichtete Böden, sowie begradigte Bach- und Flussbecken können das Wasser der mehr werdenden Regenwassermengen nicht mehr aufnehmen. Warum werden im Winter immer noch Tomaten aus Spanien gekauft, die riesige Mengen Wasser benötigen, in einer extrem wasserarmen Gegend? Und wieso werden für europäische Superfoods riesige Urwaldflächen abgeholzt und den Eingeborenen das Wasser dafür entzogen? Flughäfen werben immer noch für mehr Flüge – die Wirtschaft und der Tourismus müssen ja wachsen.

    Es ist gut, dass, vor allem die jungen Menschen endlich erwachen. Aber sie lassen sich von Wirtschaftstreibenden und Politik in Geiselhaft nehmen: Bei immer noch “schneller, höher, weiter” wird uns weder Umwelt- noch Klimaschutz gelingen. Wir müssen akzeptieren, dass wir alle einen Schritt zurück gehen müssen: weniger Energieverbrauch – denn die Energiewende alleine ist zu wenig, weniger Urlaubsflüge, weniger Kreuzfahrten, regionale Lebensmittel, Rückbau aller begradigten Flüsse und Bäche, Mischwälder statt Monokulturen, weniger Bodenversiegelung,…. Solange sich alle im Sinne des “Neoliberalismus” instrumentalisieren lassen, Gewinne zu personalisieren und Verluste zu sozialisieren, wird sich nicht wirklich etwas ändern. Denn: Wer das Geld hat, schafft an – und das auch im Sinne der Umweltpolitik.

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