Das Haupt unterm Arm
Die katholische und die anglikanische Kirche gedenken seiner am 9. Oktober: des heiligen Dionysius von Paris. Ein Dionysius („der dem Dionysos, dem Gott des Weins, Geweihte“) kommt in der Geschichte der christlichen Kirchen noch öfter vor – Dionysius von Augsburg, der am 26. Februar gefeiert wird, und Dionysius der Areopagit, der sich dem Völkerapostel Paulus in Athen auf dem Areopag anschließt (Apostelgeschichte 17,34).
Nach der Legende wurde Dionysius von Paris vom römischen Bischof Fabianus mit sechs anderen Bischöfen als Missionar nach Gallien geschickt und war vermutlich der erste Bischof von Lutecia Parisiorum, dem römischen Paris. Gregor von Tours berichtet, dass er um 250 zu predigen begonnen habe. Daraufhin soll der zuständige römische Gouverneur seine Verhaftung angeordnet haben und ihn enthaupten lassen.
Das Bild (© Michael Neureiter) zeigt Dionysius auf einem Vigauner Fahnenblatt aus dem 19. Jahrhundert, das auf der Rückseite den zweiten Vigauner Kirchenpatron, den hl. Blasius, zeigt. Die Signatur ist stark beschädigt, das Bild stammt aber wohl vom Halleiner Maler Anton Eggl (1816-1886).
Dionysius soll danach aufgestanden und mit seinem Kopf in den Händen ein Stück weit gelaufen sein, um seinen Kopf vom Richtplatz am Montmartre zu dem Ort zu tragen, wo er begraben sein wollte. An jener Stelle, wo Dionysius sich niedergelegt haben soll, errichtete der fränkische König Dagobert I. 626 die nach Dionysius benannte Abtei Saint Denis mit der Kathedrale Sai…
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