Apotheke – Vom Lager zur Verkaufsstelle von Arzneien

Marien Apotheke Traunstein, Stadtplatz

Marien Apotheke Traunstein, Stadtplatz | Foto: Karl Traintinger

Das Wort Apotheke verwenden wir heute für ein Geschäft, in dem Arzneimittel verkauft werden. Ursprünglich bezeichnete das Wort jedoch ein Lager.

Michaela Essler

Das Wort Apotheke entstammt dem Griechischen und kam über das Lateinische ins Deutsche. Mit dem Wort apothḗke bezeichneten die Griechen einen Aufbewahrungsort, einen Speicher oder eine Scheune. Das Wort leitet sich von griechisch apotithénai „weglegen“ ab, das sich aus den beiden Worten apo- „weg“ und tithénai „legen, stellen, setzen“ zusammensetzt.

Die Römer übernahmen das Wort apothḗke von den Griechen und machten daraus lateinisch apothēca mit der Bedeutung „Speicher, Lager, Vorratskammer“ und im speziellen „Weinlager“. Aber auch der Ausdruck apotheca librorum „Bücherlager“ ist belegt. Den Lagerarbeiter oder Lagerverwalter nannten die Römer apothēcārius.

Im Mittelalter verwendeten die Menschen im deutschen Sprachraum das Wort Apotheke ebenfalls für ein Lager, einen Speicher oder ein Magazin. Aber auch für einen Spezereiladen, in dem es importierte Gewürze, wie Safran, Ingwer oder Muskat zu kaufen gab.

Bis ins 15. Jahrhundert erhielt das Wort Apotheke dann die zusätzliche Bedeutung „Ort, an dem Arzneien zubereitet und verkauft werden“. Die Bedeutung „Lager, Speicher“ verlor sich in dieser Zeit. Und im Jahr 1571, in dem Simon Roth sein Fremdwörterbuch veröffentlichte, erläuterte er das Wort Apotheke folgendermaßen:

„Apotheke, […], Behälter…

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