Der Gang vor die Hunde

"Der Gang vor die Hunde“ – im OFF Theater

Die von Regisseur und Autor Max Pfnür geleitete Theaterinitiative spielWERK adaptiert herausragende Prosawerke neu für die Bühne. Nach den Horváth-Bearbeitungen „Ein Kind unserer Zeit“ (2016) und „36 Stunden“ (2017) feierte am 3. Mai 2018 „Der Gang vor die Hunde“, eine Tragikomödie nach Erich Kästners Roman „Fabian“, Premiere. Absolut sehenswert, sollte man nicht versäumen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Erich Kästner kennt man vor allem als Autor von Jugendbüchern. Sein Meisterwerk „Fabian“ richtet sich jedoch an Erwachsene. Der erotische Skandalroman wurde vor seinem Erscheinen 1931 auf Wunsch des Verlages verändert und gekürzt. Jetzt liegt der Roman jedoch so vor, wie ihn Kästner geschrieben hat, und zwar unter dem ursprünglich vorgesehenen Titel „Der Gang vor die Hunde“.

In der von Regisseur Georg Büttel erarbeiteten Textfassung flaniert der promovierte Philologe Jakob Fabian zur Zeit der Weimarer Republik als passiver Beobachter durch Berlin. Gemeinsam mit seinem Freund Labude macht er sich zwar über das Spießertum der Berliner lustig, doch treibt er sich selbst auch gerne in den angesagten Clubs herum. Er bewegt sich aber nicht nur in dekadenten Künstlerkreisen, er bietet auch heruntergekommenen Außenseitern seine Hilfe an und gewährt ihnen, zum Ärger seiner despotischen Zimmerwirtinnen, Unterkunft.

Gerade als er auf Cornelia trifft, ein Mädchen, mit dem er sich eine solidere Zukunft vorstellen könnte, wird er entlassen. Cornelia hat Probleme mit seiner Arbeitslosigkeit, trennt sich daher von ihm und „stößt ihn in die Freiheit zurück“. Sie will ihr Glück beim Film versuchen, macht zwar Karriere, wird aber eine „unglückliche Frau, der es gut geht“. Als Fabians Freund Labude aufgrund eines missglückten Scherzes Selbstmord begeht, kehrt Fabian zu seiner Mutter n…

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