Luis Stabauer: Ahrer

Luis Stabauer

Luis Stabauer Foto: Ulla Rennhofer/ Atterwiki.at

Autor: Luis Stabauer
Titel: Ahrer oder der erkämpfte Traum – Roman
ISBN: Druckausgabe: 978-3-99094-066-2
ISBN: ePub: 978-3-99094-67-9
Verlag: Hollitzer Verlag
Erschienen: 2023

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Klappentext:

Von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.

„Ein Polizeibeamter hängte sich an seine Beine, damals am 17. Februar 1934.“

Alles beginnt mit der gewaltsamen Niederschlagung des Arbeiteraufstandes im oberösterreichischen Steyr. Ernst Rüdiger Starhemberg befehligt die Heimwehr und lässt Sepp Ahrer, einen der jungen Schutzbündler, hinrichten. Ahrers Schwester Maria, die in Österreich keine Perspektive mehr für sich sieht, flüchtet nach Südamerika. Mit ihrem Mann Pino, den sie auf der Überfahrt kennenlernt, lässt sie sich in Uruguay nieder. Nachdem Pino – der im Untergrund politisch aktiv ist – von der Militärdiktatur ermordet wird, schlägt sich Maria mit ihrem Sohn José allein durch.

Auch José beginnt für eine demokratische Gesellschaft und gegen die Faschisten zu kämpfen. Vom idealistischen Guerillero steigt er schließlich zum Staatspräsidenten von Uruguay auf. Seine Mutter kehrt nicht mehr nach Österreich zurück, ihm aber gelingt – auch mit Hilfe ihrer Tagebücher – eine Annäherung an die alte Heimat.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Österreich  ist 1925 ein gespaltenes Land: Dollfuß hat mit seinen Christlich-Sozialen aus dem Land eine Diktatur gemacht und bei den sozialdemokratischen Arbeitern in der Bevölkerung herrscht bittere Armut. Sie werden aus den Firmen entlassen, leben auf engstem Raum und viele sterben an Seuchen. Die Inflation beherrscht das Land und die Macht der Kirche steigt wieder.

Die Arbeiter beginnen sich im Untergrund zum Schutzbund zu organisieren und stehen der regierungstreuen Heimwehr gegenüber. Mit dabei sind die Geschwister Sepp und Maria Ahrer. Während des  Arbeiteraufstandes kommt es zu Toten auf der Gegenseite. Viele der Aufständischen werden verhaftet, auch Sepp Ahrer. Aufgrund von persönlichen Motiven wird Sepp unschuldig für den Tod eines Christlich-Sozialen verantwortlich gemacht und hingerichtet. Maria verlässt daraufhin Österreich Richtung Uruguay.

Auf der Überfahrt lernt sie Giuseppe „Pino“ Pinelli kennen und verliebt sich rasch in ihn. Als Maria in ihrer neuen Heimat erfährt, dass der Schuldige am Tod ihres Bruders, der Adelige „Fürst von Starhemberg“ vor den Nazis flüchten muss und von Argentiniern mit einer großzügigen Landspende willkommen geheißen wird, geht sie mit ihrem Pino in den Untergrund, um die Aufnahme Starhembergs zu verhindern. Pino wird dabei getötet, Maria bleibt mit dem gemeinsamen Sohn José allein zurück und beginnt einen beispiellosen Kampf für ihren Traum.

Nachdem die Bücher des Autors seit Jahren von mir sehr geschätzt werden, brauchte ich keine weitere Empfehlung, um es zu lesen.

Von Anfang hat mich das Buch in den Bann gezogen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Stabauer ist es großartig gelungen, wahre (historische) Hintergründe mit Fiktion zu vermischen und sie zu einer spannenden Geschichte zu verarbeiten. Er hat dabei sehr gut recherchiert und Realität und Fiktion ineinander zu einem authentischen, spannenden und gut lesbaren Roman verschmolzen.

Das Leben der Geschwister Ahrer hat sehr mich sehr berührt und zu weiteren Recherchen veranlasst, um die „Geschichte hinter der Geschichte“ kennen zu lernen. Unter beigefügten Link können interessierte Leser sich über die realen Hintergründe des Romans informieren.


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