Salzburg 2009. Die Jedermannprobe, das preisgünstige Festspielmitdiskutierereignis, ist immer wieder nett. Und wen man da alles trifft, einfach alles was Rang und Namen hat, herrlich; einmal dazugehören.
Da sitzt der Hoteldirektor neben dem Franziskanermönch, die Frau Hofrat neben dem Studenten, der Landbürgermeister neben der goldbehangenen Trachtenträgerin, der Kulturvereinsobmann neben der Kirchenchorleiterin, der Landtagsabgeordnete neben dem Landesrat, etc. und alle freuen sich auf den anregenden Festspielbesuch und auch darüber, dass man auch heuer wieder günstige Probenkarten organisieren konnte.
Karten, an die normal Sterbliche fast nicht bekommen können. Außer sie kennen jemanden, der jemand kennt …
Früher einmal gab es Generalprobenkarten für ehrenamtliche Kulturvereinsmitarbeiter.
Modisch ist so wie immer alles möglich, das Feinrippunterleiberl, das obligate Kleine Schwarze, das ländliche Dirndlgwand, die Jean, die Boxershort, der Jägerleinenanzug, jeder wie er möchte. Die Proben-Kleideretikette ist nirgends definiert, die mondänen Roben kommen später.
Als neugieriger Spaziergänger war ich vom Drumherum und den vielen schönen Menschen begeistert, vom Stück sowieso. Es taugt mir ungemein, wenn ich für wenig Geld ein bisschen große weite hochkulturelle Welt spüren darf!
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Je älter und verbrauchter die Schachtel, umso schöner muß das sie umwickelnde Geschenkspapier und die sie zusammenhaltende Schleife sein! Daher gibt es bei den Festspielen auch immer begleitende Kleider- und Klunkerschauen. Ich kann Gottseidank noch enge Jeans und knappe Leiberl tragen! 🙂
Ich schaue immer wieder gerne vor den Opernpremieren bei den Festspielhäusern vorbei, die vielen schönen Kleider gefallen mir schon, auch wenn ich mir keines leisten kann oder möchte.