Zum Palmsonntag gehört traditionellerweise ein Palmbuschen, der aus sieben Gewächsen bestehen soll. Unterschiede bei der Auswahl der immergrünen Pflanzen sind schon zu beobachten.

Von Karl Traintinger
Der typische Flachgauer Palmbuschen wird in der Regel aus folgenden Pflanzen hergestellt: Palmkätzchen (Weiden), Stechpalme (Schradler), Eibe, Buchs, Kranewitt (Wacholder), Seben (Stinkwacholder), Zeder. Eine dünne Weidenrute (Felberrute) wird zum Binden verwendet und ein Haselnussstab zum Tragen.
In früheren Jahren war das “Palmbesentragen” in erster Linie den jungen Burschen vorbehalten und es war wichtig, dass ein “vorzeigbarer Palmbesen” aus mindesten 3, besser noch mehr Einzelbuschen bestand.
Die einzelnen Palmbuschen wurden nach der Weihe auf die Wiesen und Felder gesteckt. Man erhoffte sich auf diese Weise Gottes Segen für das gute Gedeihen der Feldfrüchte. Die bunten Verzierungen mit färbigen Hobelscharten und Brezen kamen erst später dazu.

Diesen Palmbuschen habe ich zufällig heute bei Schwerting in Lamprechtshausen gesehen. Es war der einzige auf einem Feld oder einer Wiese weit und breit.

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