„Die Möwe“ – eine bittersüße Komödie

Die Möwe - Anton Czechow

Studierende des Thomas Bernhard Instituts irren in Anton Tschechows Klassiker aus dem Jahre 1895 im Theater im KunstQuartier durch ein abgeerntetes Maisfeld. Die Diplominszenierung von Asaf Haméri verliert so auch in der extrem gekürzten Fassung nichts von ihrer beklemmenden Wirkung.

Elisabeth Pichler

Von Elisaberth Pichler

Der junge Schriftsteller Kosta lässt selbst das Publikum in den Saal. Er ist sichtlich nervös, schließlich will er gleich sein neues, revolutionär modernes Stück präsentieren. Seine Mutter Irina schafft es, ihm durch ihr ständiges Nörgeln und Drängeln („Können wir endlich anfangen!“)  jedes Selbstvertrauen zu nehmen.

Verspätet erscheint Kostas Freundin Nina, die in dem Stück „ohne Figur, ohne Situation, nur mit Text“ die Hauptrolle spielen soll. Die Mutter stört ständig die Aufführung und zeigt für die angekündigte „Suche nach Brüchen, die man nicht rückgängig machen kann“, keinerlei Verständnis. Nina wendet sich nach Abbruch der Vorstellung Irinas Liebhaber, dem erfolgreichen Schriftsteller Trigorin, zu und lässt sich von ihm ihr schauspielerisches Talent bestätigen. Kosta hingegen lässt sie links liegen, selbst als er ihr eine tote Möwe zu Füßen legt, ist sie wenig beeindruckt.

Als Trigorin und Irina das Gut verlassen, folgt ihnen Nina, um fortan als Schauspielerin Karriere zu machen. Wirklich glücklich ist auf diesem russischen Landgut eigentlich niemand. Mascha, die Tochter des Gutsverwalters, liebt Kosta, beschließt jedoch, den kränklichen Sorin, einen absoluten Versager, zu heiraten. Sie ist der Meinung, das sei immer noch besser, als das Leben hinter sich herzuziehen. Jahre später kehrt Nina au…

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