16. August | Hl. Rochus von Montpellier

Hl. Rochus

Im Bild (© Michael Neureiter) der hl. Rochus am linken Seitenaltar der Filialkirche St. Margarethen in Bad Vigaun: Der Altar wurde 1731 geschaffen, knapp 20 Jahre nach der letzten Pestepidemie in Salzburg 1713/14. Die Statue des Heiligen stammt von Johann Georg Ross. Er hat ihn mit dem Hinweis auf das Pestmal am Oberschenkel und mit Pilgermuscheln dargestellt. Oft hat Rochus auch den Hund, der ihm Brot bringt, als Attribut.

Er lebte nach den Überlieferungen zwischen 1295 und 1379 in Montpellier. Sein Gedenktag ist der 16. August, sein überlieferter Todestag.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Rochus wurde als Sohn reicher Eltern in Montpellier geboren. Nachdem er als Zwanzigjähriger seine Eltern verloren hatte, verschenkte er sein Vermögen und trat in den Dritten Orden des heiligen Franziskus ein.

Als Rompilger im Jahr 1317 half er unterwegs bei der Pflege von Pestkranken. Diese soll er nur mit Hilfe des Kreuzzeichens wundersam geheilt haben. In Rom angekommen, heilte er weiter, ohne dass er zu Ansehen oder Reichtum kam.

Auf seiner Rückreise erkrankte er 1322 in Piacenza selbst an der Pest und wurde von niemandem gepflegt. Er betete und zog sich in eine einsame Holzhütte im Wald zurück. Dort wurde er der Legende nach von einem Engel gepflegt Und der Hund eines Junkers brachte ihm so lange Brot, bis er wieder genesen war und in die Stadt zurückgehen konnte, wo er weiterhin heilte, bis er dort die Pest besiegt hatte.

Als er wieder in seine Heimatstadt kam, erkannte ihn niemand aufgrund seiner Narben und Verunstaltungen durch die Pesterkrankung. So wurde er unter dem Verdacht der Spionage ins Gefängnis geworfen. Rochus dankte Gott für diese Prüfung und brachte geduldig fünf Jahre im Gefängnis zu, bis er starb. Nach seinem Tod identifizierte man ihn anhand eines kreuzförmigen Mals, das er seit seiner Geburt auf der Brust hatte.

Vieles im Leben des heiligen Rochus gilt als legendarisch. Die Lebensgeschichte wurde im Jahr 1478 in Venedig niedergeschrieben. Rochus war über Jahrhunderte in Europa einer der beliebtesten Volksheiligen. Als Schutzheiliger der Pestkranken genoss er in den Zeiten der großen Pestepidemien große Verehrung im Volk.

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