30. November | Hl. Andreas

Andräkirche mit O-Bus

Die römisch-katholische Andräkirche am Mirabellplatz ist eine Stadtpfarrkirche in Salzburg und dem Apostel Andreas geweiht. Das Patroziniumsfest wird am 30. November (Andreastag) gefeiert. Die ursprüngliche Kirche stand in der Linzer Gasse 1. Vor der Kirche steht ein Oldtimer O-Bus 123 (Bj. 1957) | Foto: Karl Traintinger

Der Erste der Jünger

Der Gedenktag des heiligen Andreas, des Apostels, wird in allen christlichen Kirchen am 30. November gefeiert: Andreas, griechisch „der Mannhafte, Tapfere“, gehörte zum Kernteam Jesu und war von Anfang an mit dabei – als erster Jünger!

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Andreas war wie sein Bruder Petrus Fischer, die beiden stammten aus Bethsaida. Als Anhänger Johannes des Täufers trafen sie am Jordan auf Jesus: Dabei nahm Andreas den Hinweis des Täufers „Seht, das Lamm Gottes!“ auf und überzeugte seinen Bruder: „Wir haben den Messias gefunden!“ (Johannesevangelium 1. Kapitel).

Der Hl. Andreas als Konsolfigur am Hochaltar der Pfarrkirche Annaberg,

Der Hl. Andreas als Konsolfigur am Hochaltar der Pfarrkirche Annaberg, der 1752 errichtet wurde. Die Statue dürfte von Johann Georg Hitzl stammen | Foto: © Michael Neureiter

Im Markusevangelium finden wir die beiden Brüder als Fischer in Kafarnaum. Andreas wird in den vier Evangelien immer wieder genannt, und zwar immer in der Gruppe der ersten Vier von den Zwölfen, und zwar gemeinsam mit Petrus und den beiden – ebenfalls aus Bethsaida kommenden – Jakobus und Johannes.

Der Legende nach verkündete Andreas die frohe Botschaft Jesu Christi in Kleinasien, Thrakien (dem heutigen Bulgarien) und in Griechenland. Auch die Kirche von Georgien gedenkt seiner Ankunft und Missionsarbeit.

In Patras heilte Andreas nach der Überlieferung Maximilla, die Gattin des Statthalters Ägeas, bekehrte sie zum Glauben an Christus und riet ihr eheliche Enthaltsamkeit. Der Statthalter stellte ihn zur Rede. Nach einem langen Disput soll Andreas zu besonderer Pein und langsamem Tod an ein X-förmiges Kreuz gebunden worden sein, an dem er zwei Tage hängte. Ägeas wurde mit Wahnsinn geschlagen und starb, Maximilla ließ Andreas bestatten. Als Todesjahr wird das Jahr 60 überliefert.

356 wurden Andreas’ Gebeine in die Apostelkirche nach Konstantinopel gebracht und 1208 nach Amalfi bei Neapel in den Dom S. Andrea überführt. 1462 wurde ein Kopfreliquiar vor den Türken nach Rom gerettet und 1962 nach Patras zurückgegeben, an seiner Echtheit wird gezweifelt.

In der „Andreasnacht“ auf den 30. November zogen Kinder maskiert von Haus zu Haus, sangen lustige Verse und wurden beschenkt. Dem Volksglauben zufolge können heiratswillige Mädchen in dieser Nacht den Zukünftigen im Spiegel sehen.

Der Andreastag ist ein Lostag für das Wetter („Schau in der Andreasnacht, was für Gesicht das Wetter macht!“): „Andreasschnee/ tut Korn und Weizen weh!“ Andreas ist u.a. Patron von Russland und Schottland.

Im Salzburger Land haben drei Pfarren den Apostel als Kirchenpatron: St. Andrä im Lungau, Taxenbach und die Stadtpfarre St. Andrä. Im Tennengau ist der Heilige u.a. in den Pfarrkirchen von Hallein und Kuchl zu finden, ebenso in der Halleiner Bürgerspitalskapelle.

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