Mist – Dünger, Wirtschaftsgut und Müll

Mistplatz in Lamprechtshausen

Mistplatz in Lamprechtshausen ( Mülltrennung anno dazumals) | Foto: © 1987 Karl Traintinger

Mit dem Wort Mist bezeichnen wir tierische Ausscheidungen, die als Dünger verwendet werden. Aber auch Abfall und Müll nennen wir Mist.

Michaela Essler

Mist im Mittelalter

Das Wort Mist ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und geht zurück auf germanisch *mihstu- „Mist, Gülle“. Im frühen Mittelalter bezeichnete Mist den Kot von Tieren, der auch als Dünger genutzt wurde, Schmutz und Dreck, Geröll und Schutt.

Zu dieser Zeit sind auch schon Bezeichnungen für das Gerät belegt, mit dem der Mist bewegt wurde. Es finden sich mistgabala „Mistgabel“ und mistkorb „Mistkorb zum Transportieren von Mist“. Und auch die Sammelstelle für den Mist:  misteshuf „Misthaufen“.

Mist als Wirtschaftsgut

Der Kot von Tieren wird in der Landwirtschaft als Dünger genützt und galt über viele Jahrhunderte als Wirtschaftsgut. Wie für andere Wirtschaftsgüter auch, gab es daher gesetzliche Regelungen zur Verwendung von Mist. Wann, wo und von wem er aufgebracht werden musste, war genau festgelegt.

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