Wird Jugendgewalt zum Problem?

Schlagring, Springmesser

Schlagring, Springmesser | Erstellt mit KI (Adobe Firefly)

Natürlich gibt es Bedenken bezüglich der Sicherheit in Deutschland, und es stimmt auch, dass die Zahl der Gewaltverbrechen 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.

Heinrich Frei

Von Heinrich Frei, Zürich, Schweiz

Ein Teil dieser Entwicklung könnte damit zusammenhängen, dass viele Einwanderer und Asylsuchende, die nach Deutschland kommen, eine jüngere Altersgruppe repräsentieren. Es ist wichtig, diese Dynamiken zu verstehen und konstruktive Lösungen zu finden, die sowohl die Integration fördern als auch die Sicherheit aller Bürger gewährleisten.

Jana Pfligersdorffer vom Manova Magazin brachte es auf den Punkt: „Viele junge Menschen, die nach Deutschland kommen, stammen aus Regionen, die von lang anhaltenden Konflikten, Gewalt und Krieg gezeichnet sind. Diese Erfahrungen prägen Generationen und spielen eine erhebliche Rolle in ihrem Leben.“ Dies ist eine wichtige Erkenntnis, wenn wir die Herausforderungen junger Migranten in Deutschland verstehen wollen.

Die Ungleichbehandlung durch die Polizei ist ebenfalls besorgniserregend. Menschen mit ausländischem Aussehen werden oft strenger kontrolliert als wohlhabende Delinquenten. Zudem sind die Inhalte, die uns tagtäglich im deutschen Fernsehen begegnen, selten erbaulich; stattdessen dominieren Krimis und Mordgeschichten das Programm. Es gibt sogar Forderungen, die Kriegsvorbereitungen in Deutschland zu intensivieren.

Die Beliebtheit von Killerspielen unter Jugendlichen, einschließlich derjenigen mit Migrationshintergrund, ist ein weiteres alarmierendes Phänomen. Trotz wiederholter Warnungen von Psychologen, dass solche Spiele das Verhalten im realen Leben beeinflussen können, bleibt die Industrie unbeeindruckt. Autoren wie Rudolf Hänsel und Michael Schulze von Glaßer dokumentieren in ihren Werken „Game Over!“ und „Das virtuelle Schlachtfeld“ den negativen Einfluss dieser Spiele. Dave Grossmann geht in seinem Buch „Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht?“ sogar noch weiter und kritisiert die Darstellung von Gewalt in Medien und Spielen.

Ein weiterer Kernpunkt ist die Erziehung in den ersten sechs Lebensjahren. Eine gewalttätige Erziehung kann bleibende seelische Narben hinterlassen, die im Erwachsenenleben zu ernsthaften Problemen führen können. Josef Rattner, ein Pionier der psychologischen Beratung, warnte vor über fünfzig Jahren vor den langfristigen Folgen einer solchen Kindheit.

Deutschlands Rolle in internationalen Konflikten und die Beteiligung an außergerichtlichen Hinrichtungen haben ebenfalls einen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft in- und ausländischer Jugendlicher. Die Doppelmoral, die Kriminalität bei Migranten anzuprangern, während gleichzeitig deutsche Waffen in Kriege rund um den Globus verwickelt sind, muss kritisch hinterfragt werden.

Es ist an der Zeit, dass wir alle Aspekte der Jugendgewalt verstehen und angehen – für eine bessere Zukunft für alle Jugendlichen in Deutschland.

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