13. September | Notburga von Rattenberg

Notburge

Die Patronin des Feierabends

Notburga, eine Bauernmagd, soll um 1265 in Rattenberg in Tirol geboren sein. Sie starb 1313 auf Schloss Rottenburg in Buch bei Jenbach in Tirol. Die Diözesen Innsbruck und Salzburg feiern am 13. September ihren Gedenktag.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Nach den Legenden war die Tochter eines Hutmachers als Magd auf dem Schloss Rottenburg tätig. Sie war demnach ein Vorbild an Treue und Pflichterfüllung sowie an tätiger unablässiger Nächstenliebe. Sie soll Lebensmittel, die sie sich vom Mund absparte, den Armen gebracht haben. Auf die Frage des Grafen Heinrich, ihres Dienstherrn, was sie da trage, hätten sich die Lebensmittel in Holzspäne und Lauge verwandelt.

Wegen ihrer Mildtätigkeit wurde sie schließlich entlassen und arbeitete dann bei einem Bauern in Eben am Achensee. Mit diesem hatte sie vereinbart, am Abend beim Vesperläuten die Arbeit zu unterbrechen, um zu beten. Als der Bauer an einem Nachmittag, als das Wetter umzuschlagen drohte, verlangte, dass niemand zu arbeiten aufhöre, bevor alles Getreide eingeholt sei, legte Notburga trotzdem wie immer die Arbeit nieder. Der Bauer wollte sie jedoch nicht gehen lassen. Da warf sie ihre Sichel in die Luft, wo sie wundersam an einem Sonnenstrahl hängen blieb. Der Bauer erschrak und ließ sie ziehen.

Nach dem Tod der jungen Gräfin lebte Notburga wieder als Köchin auf Schloss Rottenburg, wo sie zwischen den verfeindeten Brüdern Heinrich und Siegfried Frieden stiften konnte. Der Graf stellte für die Ausspeisung der Armen eine Stiftung zur Verfügung.

Vor ihrem Tod soll sich die meistverehrte Heilige Tirols gewünscht haben, auf einen Karren mit zwei Ochsen gelegt und dort begraben zu werden, wo der Karren stehen blieb. Das soll in Eben am Achensee gewesen sein, wo sie vor dem Altar der Rupertikirche beigesetzt wurde.

Die Verehrung der Volksheiligen wurde 1862 von Papst Pius XI. bestätigt. Ihr Grab in Eben ist ein viel besuchter Wallfahrtsort. Geschichten, Lieder und Schauspiele erzählen von ihr. An einem Bauernhaus bezeugt eine Inschrift das unweit geschehene Sichel-Wunder. Das Notburga-Museum im Pfarrhaus des Ortsteils Eben in Maurach am Achensee wurde 2004 eröffnet.

Im Tennengau erinnert eine barocke Konsolfigur in der Pfarrkirche Golling an die Heilige. In Bad Vigaun/St. Margarethen wird sie mit der Sichel in einem Glasfenster aus 1909 dargestellt, das „verschiedene Wohlthäter“ der „B(eata) Notburga“, der heiligen Notburga, widmeten (© Michael Neureiter). Ein Patrozinium im Land Salzburg ist nicht bekannt.

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